Farbratten
Wissenswertes über Ratten

Weltweit gibt es ca. 60 unterschiedliche Rattenarten. Die sogenannte Farbratte, die in unseren Breiten als Haustier gehalten wird, stammt ursprünglich von der Wanderratte ab. Sie können bis zu 40–45 cm lang werden und ca. 500 g wiegen.
Wer einen tagsüber munteren Rabauken erwartet, der liegt bei Ratten daneben. Sie sind dämmerungsaktiv und zeigen sich deshalb eher abends von ihrer aufgeweckten Seite. Auch deshalb sind sie geradezu perfekt für Berufstätige geeignet.
Viel Platz und eine Paar- oder Gruppenhaltung sollten es schon sein, damit sich Ihr geselliger Mitbewohner wohlfühlt. Generell bleiben Farbratten gern unter ihresgleichen – eine Sozialisierung mit anderen Nagern ist nicht artgerecht. Ratten, die als Haustier gehalten werden, leben etwa 2–4 Jahre.
Verhalten

Am besten hält man die Tiere in gleichgeschlechtlichen Gruppen mit gemischter Altersstruktur. Kommen neue Ratten hinzu, verläuft die Eingliederung meist problemlos. Farbratten schlafen nur stundenweise. Sie haben einen Wach-Ruhe-Rhythmus von etwa 1,5 bis 2,5 Stunde.
Haltung

Wussten Sie schon? Ratten können zwar mal einen Ausflug nach Draußen machen - bleiben jedoch nicht dauerhaft im Freigehege wie vielleicht Meerschweinchen, Kaninchen & Co. Hintergrund: Sie vertragen Temperaturwechsel nur schlecht. Auch neigen sie zu Erkältungskrankheiten, weshalb Zugluft absolut ungut für sie ist.
Pflege

Besonders wichtig ist, dass die vier "Gitterwände" der reinlichen Tiere sauber gehalten werden. Regelmäßiges Erneuern der Streu ist ein Muss. Auch das Trinkwasser gehört täglich gewechselt. Darüber hinaus ist eine gesunde Farbratte immer in der Lage, ihr Fell & Co. tip-top zu halten. Ist der Farbratte doch mal ein größeres Malheur passiert, kann mit Fingerspitzengefühl nachgeholfen werden.
Auch im Auge behalten sollten Sie die Krallen der Tiere wie auch die vorderen Nagezähne. Sind Sie sich unsicher oder bemerken ein absonderliches Verhalten bei Ihrem Liebling ist der Tierarzt Ansprechpartner No.1.
Nahrung
Immer abenteuerlustig und auf Entdeckungsreise – und das auch bei dem Thema Futter. Ratten gehören zu den Allesfressern, die eine große Vielfalt an pflanzlicher aber auch tierischer Nahrung fressen. Sie sind durchaus wählerisch, wenn es um ihre Lieblingsspeise geht. Vorzugsweise wird das Futter wie in der Natur angeboten – sprich es muss "erarbeitet" werden. Heu in Pappröhren, Kolbenhirse aufgehängt etc. sorgen für Beschäftigung. Um sicher zu stellen, dass Ratten ihre Zähne abnutzen können, empfiehlt sich Nagermaterial wie unbehandelte Holzstückchen oder ungespritzte Zweige.
Beschäftigung für Farbratten

Dies betrifft folgende Bereiche:
- Aufbau des Käfigs über mehrere Ebenen mit Platz, Platz und nochmals Platz. Wichtig: Dieser ersetzt keinesfalls den Freilauf.
- Gestaltung eines Parcours bei der täglichen Auslaufrunde, die durchaus auch 3-4 Stunden dauern darf. Die Fläche selbst sollte mindestens 6 m² betragen.
- Spannende Futtersuche innerhalb und außerhalb der Gitterstäbe (z.B. Obst und Gemüse in einer Heurolle versteckt).
- Verschiedene Kunststückchen erlernen mit gemeinsamer Zeit und Geduld.

Wussten Sie schon? "Stubenrein sein" lässt sich lernen und ganz wunderbar mit dem Rattentraining verbinden. Nachdem die kleinen Vierbeiner superschnell kapieren, dürfte das Geschäft rasch im Käfig verrichtet werden. An die Belohnung denken wie z. B. Nüsse, die gleich zur Abnützung der Zähne dienen.