Goldhamster

Steckbrief Goldhamster
Ordnung: Nagetiere (Rodentia)
Art: Mesocricetus aureatus
Ursprungsgebiet: Halbwüsten Syriens
Größe: 12–15 cm
Verhalten: Dämmerungs- & Nachtaktiv, Einzelgänger
Alter: 1,5–3 Jahre
Futter: Körnermischungen, Kräuter, Gemüse, tierische Eiweiße in Form von Insekten, hartgekochtem Ei oder fermentierten Milchprodukten
Besonderheiten: Freilebende Goldhamster laufen täglich viele Kilometer auf der Suche nach Futter, die Tunnel von Goldhamstern können bis zu 9 m lang sein

Wissenswertes

Wissenswertes

Der Goldhamster ist ursprünglich in den Halbwüsten Syriens zuhause. In seiner Heimat lebt der Nager als Einzelgänger und duldet keinerlei Artgenossen in seinem Revier. Für die Heimtierhaltung gibt es inzwischen viele Zuchtformen, die alle mit verschiedensten Farb- und Fellfarben punkten. Am liebsten wird der langhaarige Teddyhamster, eine Zuchtform des Goldhamsters, in unseren vier Wänden gehalten.

Anders als die verschiedenen Zwerghamsterarten gehört der Goldhamster zu den Mittelhamstern. Diese sind zwar wesentlich größer als die Zwerghamster, mit dem in Europa beheimateten Feldhamster können sie größentechnisch jedoch nicht mithalten. 

Goldhamster sind auch bei Heimtierhaltung gemäß ihrem Naturell absolute Einzelgänger. Sie dulden keine weiteren Tiere in ihrem Territorium. Im Gegenteil, ab der Geschlechtsreife und außerhalb der Paarungszeit reagieren die Nager aggressiv auf andere Artgenossen.

    Verhalten

    Verhalten

    Der dämmerungs- und nachtaktive Goldhamster kann durchaus zutraulich werden. Wichtig ist jedoch, dass tagsüber Ruhe herrscht und diese Ruhephase akzeptiert wird. Eine Störung verursacht vielleicht einen Schreckmoment, der zur Verteidigung führt und u. a. mit einem Biss quittiert wird. Sind die kleinen Vierbeiner aus ihrem Tagschlaf erwacht, freuen sie sich in ihrer Aktivitätszeit über das eine oder andere Leckerli. Mit Geduld und Muse können die Tiere sogar an die menschliche Hand gewöhnt und vorsichtig hochgenommen werden. 

    Generell lieben Goldhamster es, wenn sie sich nachts austoben dürfen. Sie buddeln wie die Weltmeister, packen sich Futter in die Bäckchen und toben gern in einem Laufrad. Ob sie bei ihren Aktionen das nächste Maiskorn suchen oder einfach ihre Grab- und Kletterfreude ausleben – ist schwer zu sagen. 

    Haltung

    Heim

    • Die bewegungsfreudigen Goldhamster benötigen viel Platz und einen Käfig mit mindestens 100 x 50 x 50 cm Fläche.
    • In der Unterbringung sollte die grabefähige Bodenschicht mindestens 20 cm tief sein, um dem Buddelbedürfnis zu entsprechen.

    Näpfe

    • In der Natur haben Hamster keine Futternäpfe. Bei einer Käfighaltung bietet sich das jedoch an, um diesen nicht zusätzlich zu verschmutzen.
    • Ideal sind zwei Näpfe mit max. 6 cm Durchmesser, damit sich die Tiere nicht hineinsetzen – einer für Frischfutter, einer für Trockenfutter. 

    Häuser

    • Das passende Nagerheim bietet Goldhamstern einen perfekten Unterschlupf für Ruhephasen. 
    • Er sollte optimalerweise aus Naturmaterialien bestehen, da sich die Zähne Ihres Nagers auch hier erproben. 

    Tränke

    • Hamster benötigen täglich frisches Wasser. Am gebräuchlichsten ist die sogenannte Nippeltränke. 
    • Super geeignet ist eine Trinkflasche aus Glas oder auch aus Kunststoff.


    Wussten Sie schon?
    Ein Tischen in der 15 cm tiefen Einstreu sorgt dafür, dass die Futter- und Wassernäpfe nicht vergraben werden und sträkrer verschmutzen. 

    Pflege

    Goldhamster halten durch regelmäßiges Wälzen im Sandbad und Belecken ihr Äußeres gekonnt in Schuss. Sie zählen zu den reinlichen Tieren, die neben ihrem Fell auch ihre Zahnpflege übernehmen. Die richtige Haltung und passende Ernährung sind hierbei essentiell. 

    Der Hamsterkäfig sollte alle 14 Tage komplett gereinigt werden. Die Urinecke ist täglich zu säubern. Da der Hamster jedoch sehr nach seinem Geruchsinn geht, bleibt die Hälfte des Streu im Käfig und nur der Rest wird ausgetauscht. Die Einstreu sollte mindestens 15 cm hoch sein. Sie unterstützt das Buddelbedürfnis und den Tunnelbau. Sowohl die Trink- als auch Futtergefäße müssen ebenfalls jeden Tag gereinigt werden, um einer möglichen Keimbildung etc. entgegen zu wirken. 

    Da Hamster gern eine "Vorratskammern" anlegen und ihr Futter bunkern, müssen diese Stellen ebenfalls kontrolliert und gereinigt werden. Sowohl frische Kost als auch alle übrigen Nagerein sind einem Verderbnisprozess unterworfen.

    Nahrung

    Eine ausgewogene Ernährung gehört zu Plan A, möchten Sie Ihren Goldhamster gesund erhalten. Spezielle Körnermischungen mit hauptsächlich fettarmen Körnern und Saaten schmecken den Rackern besonders gut. Ergänzt wird dieser Speisezettel durch leckeres Grünfutter wie Gemüse (Möhren, Gurken, Salat etc.), Löwenzahn, Gänseblümchen, Dill oder Petersilie. Soll es auch mal etwas anderes sein? Zur Abwechslung schmecken Ihrem kleinen Vierbeiner auch Nüsse und Sonnenblumenkerne. Sie dürfen jedoch nur in Maßen verfüttert werden, da sie sehr fetthaltig sind. Auch Obst sollte, wenn nur in Mini-Portionen gegeben werden oder gar nicht – da es in Verdacht steht, das vorhandene Diabetes-Risiko zu erhöhen. Tierisches Eiweiß in Form von einem hart gekochten Ei, Insekten oder fermentierte Milchprodukte runden das Programm ab. 

    Beschäftigungs für Goldhamster

    Bitte keine Langeweile – sondern Spiel, Spaß und Bewegung! Goldhamster freuen sich in ihrer Aktivphase über Beschäftigungsmöglichkeiten. Sich das Futter suchen, erarbeiten und anschließend genüsslich genießen, ist das Eine. Zahnpflege mit dem Nagen von ungespritzten Zweigen von z. B. Obstgehölzen das andere.

    Um dem Bewegungsdrang gerecht zu werden, kann ein Laufrad mit geschlossener Lauffläche und einem mindestens 30 cm großen Durchmesser integriert werden. 

    Steht der Freilauf an, können zutrauliche Tiere z. B. im Badezimmer stundenweise ihrem Auslauf frönen. Wichtig ist, dass der Bewegungsradius groß genug ist und  ihr Spielspaß im Käfig wie beim Freilauf durch den Einbau von Nagertreppen, einem Rascheltunnel & Co. ergänzt werden.

    Besonderheiten

    Freilebende Goldhamster lieben, ähnlich wie Ihre Artgenossen in Haustierhaltung, die Bewegung. In der Wildniss laufen sie täglich viele Kilometer auf der Suche nach Futter. Um der Bewegunsfreude Ihres Vierbeiners nachzukommen, können Sie auch Zuhause für Abwechslung, Spiel, Spaß und tiergerechte Action sorgen. Beispielsweise können Sie einen Parcours zur Futtersuche aufbauen und genügend Einstreu in den Käfig packen – so ist der nächste Tunnelbau gesichert. 

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