Futterumstellung bei Katzen – so gelingt der genussvolle Switch

Sie überlegen das Futter Ihrer Lieblinge umzustellen und sind auf der Suche nach hilfreichen Informationen? In diesem Ratgeber erfahren Sie alles rund um die Themen: Geeignetes Futter für jedes Alter, Unverträglichkeiten oder Allergien und erhalten nützliche Tipps zur Futterumstellung Ihrer Mieze.

Gründe für eine Futterumstellung

Gründe für eine Futterumstellung
Warum und wann ist es notwendig, ein Katzenfutter zu verändern? Es gibt keinen exakten Anhaltspunkt dafür, wie oft das Futter für Ihre Katzen gewechselt werden sollte, da dies von verschiedenen Faktoren abhängt. In der Regel betrifft es einen oder mehrere Aspekte zugleich.

  • Gesundheitliche Gründe: Ein Tierarzt hat zur Behandlung gesundheitlicher Probleme wie Nierenthemen, Allergien oder Unverträglichkeiten eine spezielle Diät empfohlen. In diesem Fall gibt es passende Futterzusammenstellungen.
  • Alter und Lebensstadium: Mit zunehmendem Alter kann sich der Nährstoffbedarf einer Katze ändern. Spezielle Futtersorten unterstützen die jeweilige Lebensphase mit der richtigen Nährstoffzusammenstellung.
  • Gewichtsmanagement: Wenn eine Katze unter- oder übergewichtig ist, kann eine Futterumstellung Teil eines Gewichtsmanagementplans sein und das Einpendeln des gesunden Gewichts unterstützen.
  • Prävention von Krankheiten: Einige Futtersorten können dazu beitragen, Krankheiten wie die Bildung von Harnsteinen zu verhindern.
  • Vorlieben der Katze: Manchmal ändern Katzen ihre Vorlieben für bestimmte Futtersorten. Eine Futterumstellung kann notwendig sein, um sicherzustellen, dass die Katze ausreichend Nährstoffe erhält und trotzdem mit Genuss frisst.
  • Abwechslung und Interesse: Katzen können sich an einer Art von Futter „sattessen“. Der Wechsel auf eine andere Sorte oder Textur bietet Abwechslung und kann den Appetit der Katze für den leckeren Inhalt des Fressnapfes wecken.

Für jedes Katzenalter das passende Futter

Generell ist für Ihren Schützling ein ausgewogenes Verhältnis an Nährstoffe in jeder Lebensphase wichtig. Besonders bei Katzen zählt hierzu allerdings Taurin als essenzielle Aminosäure, Vitamin A für die Sehkraft, Vitamin E als Antioxidans, Vitamin D für das Immunsystem und die Knochengesundheit, gesunde Fette bzw. ein ausgewogenes Omega 3 und 6-Verhältnis, Mineralien wie Kalzium, Eisen, Zink, Selen, Kalium und Phosphor.

Gerade Kätzchen entwickeln sich jedoch besonders schnell, sind verspielt, brauchen mehr Energie für ihre Aktivitäten und ihr Wachstum als ihre älteren Artgenossen. Ein energielieferndes Futter ist hier besonders wichtig. Bei Jungkatzen verlangsamt sich schließlich das Wachstum. Verspielt und aktiv werden sie allmählich zur ausgewachsenen Katze.

Ausgewachsene, erwachsene Katzen bewegen sich weniger intensiv. Die Ernährungsbedürfnisse der „Tiger“ stabilisieren sich. Eine ausgewogene Ernährung ist jedoch weiterhin wichtig. Ab dem Seniorenalter haben Ihre Lieblinge spezielle Bedürfnisse, einschließlich einer angepassten Ernährung. Mit dieser lässt sich altersbedingten Themen vorbeugen oder durch die Wahl des richtigen Futters berücksichtigen. Inwieweit eine Katze zu den Adulten oder Senioren zählt, ist abhängig von u.a. der Rasse, den Aktivitäten der Katze & Co. 

Kitten / Junior bis 2 Jahre

  • Höherer Protein-, Fett- und Kalorienbedarf
  • Kleinere Portionen: ca. 3–4 x täglich

Adult 3–6 Jahre

  • Futtermenge angepasst an das Aktivitätslevel bzw. den Energiebedarf
  • Normale Portionen ca. 1–2 x täglich

Senior ab 7 Jahre

  • Geringerer Protein- und Fettgehalt
  • Gut geeignet ist ein Mischfutter
  • kleinere Portionen ca. 3–4 x täglich

Nassfutter vs. Trockenfutter für die Miezen

Die Entscheidung, mit Nassfutter oder Trockenfutter zu füttern, kann von verschiedenen Faktoren beeinflusst werden. Hierzu zählen: Die individuellen Bedürfnisse der Katze, die Vorlieben des Halters und eventuelle gesundheitliche Überlegungen. Folgende Vor- und Nachteile von Nassfutter und Trockenfutter können gegenübergestellt werden:

Nassfutter:

+ Feuchtigkeitsgehalt: Nassfutter hat einen höheren Feuchtigkeitsgehalt, was zur Förderung der Flüssigkeitsaufnahme beitragen kann. Dies ist besonders wichtig, da die Tiere oft dazu neigen, nicht genug Wasser zu trinken.
+ Geschmack: Viele Katzen fressen lieber Nassfutter aufgrund der intensiveren Aromen.
+ Verdaulichkeit: Nassfutter ist oft leichter verdaulich, was für Katzen mit empfindlichem Magen-Darm-System vorteilhaft sein kann.
- Haltbarkeit: Nassfutter hat eine begrenzte Haltbarkeit nach dem Öffnen und muss im Kühlschrank aufbewahrt werden.
- Zahnhygiene: Nassfutter trägt nicht zur Zahnreinigung bei.


Trockenfutter:

+ Zahnhygiene: Die knackigen Texturen von Trockenfutter können dazu beitragen, die Zahnreinigung zu unterstützen, indem sie beim Kauen Plaque entfernen.
+ Bequemlichkeit: Trockenfutter ist leicht zu lagern, hat eine längere Haltbarkeit nach dem Öffnen und ist bequem zu dosieren.
- Feuchtigkeitsgehalt: Trockenfutter hat einen niedrigeren Feuchtigkeitsgehalt, was zu einer geringeren Flüssigkeitsaufnahme führen kann.
- Geschmack und Akzeptanz: Einige Katzen sind wählerisch und fressen lieber Nassfutter.
- Verdaulichkeit: Trockenfutter kann schwieriger zu verdauen sein, insbesondere für Katzen mit Zahnproblemen oder empfindlichem Magen-Darm-System.

Unverträglichkeiten oder auch Allergien

Katzen können wie Menschen unter Unverträglichkeiten oder Allergien gegen bestimmte Nahrungsmittel leiden. Allergien sind immunologische Reaktionen, während Unverträglichkeiten auch auf andere Weise auftreten können. Doch woran erkennt man eine Allergie bei der Katze?

  • Juckreiz oder Kopfschütteln – und kratzen
  • Hautausschläge oder Rötungen
  • Erbrechen oder Durchfall
  • Niesen oder Husten
  • Lethargie oder Depression
  • Ohrenentzündungen
Haben Sie den Verdacht, dass Ihr Schützling Nahrungsmittelunverträglichkeiten hat oder allergische Reaktionen zeigt, dann kann der Tierarzt umfassendere Untersuchungen durchführen.

Die Diagnose von Nahrungsmittelallergien oder Unverträglichkeiten erfordert oft einen schrittweisen Ausschlussprozess, bei dem bestimmte Nahrungsmittel aus der Ernährung entfernt werden und die Reaktionen der Katze beobachtet wird. Ist die Diagnose gesichert, kann auf ein passendes Futter umgestellt werden.

Schritt für Schritt zum neuen Futter

Wenn Sie planen, das Katzenfutter Ihrer Katze zu wechseln, ist es wichtig, dies schrittweise umzusetzen. Dadurch kann sich Ihr Liebling an den neuen Geruch, Geschmack und die neue Futterkonsistenz gewöhnen. Mögliche Ablehnung, Irritation und eine Überforderung des Magen-Darm-Trakts lassen sich so umgehen.

So können sie dabei vorgehen:


  • Beginnen Sie in den ersten Tagen mit einem Mischverhältnis von 75 % des gewohnten Futters und 25 % des neuen Futters. Dies erleichtert die Anpassung an den neuen Geschmack und führt schrittweise zur neuen Zusammensetzung.
  • Erhöhen Sie anschließend Stück für Stück den Anteil des neuen Futters und reduzieren Sie gleichzeitig den Anteil des gewohnten Futters über einen Zeitraum von etwa 7–10 Tagen.
  • Beobachten Sie während des Übergangszeitraums das Verhalten Ihrer Katze, den Kot und das Wohlbefinden. Wenn Anzeichen von Magen-Darm-Beschwerden auftreten, gehen Sie die Umstellung langsamer an und kehren zu einem geringeren Mischungsverhältnis zurück.
  • Nach dem schrittweisen Übergang sollte Ihre Katze vollständig vom alten Futter auf das neue Futter umgestellt sein. Stellen Sie sicher, dass Sie nun ausschließlich das neue Futter füttern.

Wussten Sie schon? Unabhängig vom Futterwechsel ist es wichtig, dass Ihre Katze zum Erhalt ihrer Gesundheit ausreichend trinkt – das „vergessen“ die Vierbeiner gern.

Ihre Katze möchte ihr Futter nicht umstellen?

Ihre Katze möchte ihr Futter nicht umstellen?
Nicht nur der Mensch kann ein Gewohnheitstier sein, auch Ihr Stubentiger. Mit dem einen oder anderen Trick gelingt die stufenweise Umstellung leichter.

  • Akzeptanz erhöhen: Wenn Sie z. B. von Trockenfutter zu Nassfutter wechseln, befeuchten Sie das Trockenfutter leicht mit Wasser. Oder geben Sie natürliche Hilfsmittel wie Lachsöl dazu, um den Geruch und Geschmack zu verstärken.
  • Positive Assoziationen schaffen: Verbinden Sie das neue Futter mit positiven Erfahrungen wie Spielzeit oder Streicheleinheiten. Oder belohnen Sie Ihre Katze mit kleinen Portionen des neuen Futters als Leckerlis. Dies kann dazu beitragen, eine positive Einstellung gegenüber dem neuen Futter zu entwickeln.
  • Liebevolle Geduld bewahren: Seien Sie geduldig und erkennen Sie an, das einige Katzen mehr Zeit für die Anpassung benötigen als andere. Zwingen Sie Ihren Liebling nicht dazu, das neue Futter zu fressen, sondern lassen Sie es ihn in ihrem eigenen Tempo annehmen. Nur so gelingt eine erfolgreiche Futterumstellung.

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