10 Zimmerpflanzen, die Heizungsluft gut vertragen
Die Wintermonate stehen vor der Tür oder haben bereits angeklopft. Je nach Region wird dann die Heizung für Innenräume in Betrieb genommen. Auf der einen Seite bringt sie Wärme in das Zimmer, auf der anderen Seite sorgt sie für trockene Luft. Auch Zimmerpflanzen können damit ein Thema haben, denn Heizungsluft trocknet die Erde in den Pflanzentöpfen rascher aus und sorgt allgemein für eine höhere Wasserverdunstung durch Transpiration.
Gut zu wissen: Die Pflege ist entscheidend bei trockener Luft
Neben dem passenden Standort spielt auch die richtige Pflege eine besondere Rolle. Da Heizungsluft das Substrat in den Töpfen der Zimmergenossen rascher austrocknet, ist das Gießverhalten anzupassen. Keine Staunässe, aber feucht lautet die Devise. Ausnahmen bilden die Kakteen oder auch Sukkulenten, die durchaus auch mal trockener stehen können.
Den Pflanzen hilfreich unter die Blätter greifen können Sie, indem Sie neben angepasstem Gießen auch die Luftfeuchtigkeit erhöhen. Zum einen können Sie Ihre Pflanzen regelmäßig mit Wasser besprühen, zum anderen z. B. einen Zimmerbrunnen aufstellen.
Regelmäßige Krankheits- und Schädlingskontrollen sind während der Wintermonate ratsam. Schmierläuse, Wollläuse und Schildläuse fühlen sich bei trockener Zimmerluft pudelwohl und nutzen gerne die Gunst der Stunde. In unseren Ratgebern zur "Pflanzengesundheit" erhalten Sie nützliche Tipps dazu.
Unsere Top 10 geeigneter Pflanzen für Sie
Sind Sie auf der Suche nach Zimmerpflanzen für Ihr Fensterbrett & Co.? Oder möchten Sie wissen, ob Ihre Pflanzen vielleicht zu den Grünen gehören, die Heizungsluft gut vertragen? Dann sind Sie hier genau richtig.
1. Gummibaum
Der Gummibaum (Ficus elastica) schlägt zwei Fliegen mit einer Klappe. So kann die Pflanze gut mit Heizungsluft umgehen und filtert zusätzlich ungünstige Stoffe aus der Raumluft.
- Fühlen sich die "Bäume" wohl, erfreuen sie mit ihren glänzend ledrigen Blättern.
- Bitte keine volle Sonne! Alle anderen Standorte sind willkommen.
- Alles in allem ist die Zimmerpflanze robust, pflegeleicht und hält auch trockene Heizungsluft gut aus. Temperaturen zwischen 18–30 °C gefallen dem Gummibaum bestens.
- Gießen Sie die Pflanze regelmäßig mit lauwarmem und kalkfreiem Wasser und vermeiden Sie Staunässe.
- Von April bis September sollte alle 14 Tage mit einem Zimmerpflanzendünger gedüngt werden. Der Gummibaum kann bei Bedarf im Frühjahr von Ende Februar bis Anfang März umgetopft werden.
2. Efeutute
- Die Efeutute freut sich über einen hellen bis halbschattigen Standort. Auch in dunklen Büros findet sie ihren Platz und kann gut eingesetzt werden.
- Regelmäßige Wassergaben gehören zum Pflegeprogramm. Sonst stellt sie keine hohen Erwartungen an die Pflege. Das i-Tüpfelchen ist das Besprühen mit z. B. ein wenig abgestandenem Wasser.
- Neben dem Heizungspluspunkt kommen noch ihre luftreinigenden Eigenschaften ins Spiel und punkten zusätzlich. Aus der Luft werden u. a. Schad- und Giftstoffe aufgenommen. Mehr dazu in unserem Ratgeber "Top 10: Luftreinigende Zimmerpflanzen".
3. Sukkulenten
- Zu ihren Lieblingsplätzen zählt das Südfenster. Denn hier ist es vollsonnig und warm. Vor allem Arten, die eine weiße, graue oder blaue "Haut" haben, brauchen es hell, um gut zu wachsen.
- Beim Gießen sollten Sie Ihre Sukkulenten eher selten, aber dafür kräftig wässern. Nach zehn Minuten können Sie das überschüssige Wasser abgießen, um Fäulnis zu vermeiden.
- Im Sommer stehen alle sechs Wochen Düngergaben an. Während der Wintermonate folgen dafür regelmäßige Schädlings- und Krankheitskontrollen.
4. Schefflera
- Ist der Standort warm, halbschattig und hell, fühlen sich die Strahlenaralien rundum wohl. Wichtig ist, dass die Zimmerpflanze vor direkter Sonneneinstrahlung geschützt ist. Das gilt auch, wenn die Pflanze z. B. während der Sommermonate ins Freie auf Balkon oder Terrasse ziehen kann.
- Die Strahlenaralie oder auch Schefflera benötigt wenig Pflegeaufwand. Wichtig ist, dass sich keine Staunässe bildet und das Substrat zwischen den einzelnen Gießvorgängen abtrocknen kann.
- Von April bis Oktober stehen unterstützende Düngemaßnahmen an, die für kräftigen und perfekten Wuchs sorgen. Zur Düngung der Schefflera eignet sich ein Grünpflanzendünger.
5. Kakteen
- Bei der Kakteenpflege gilt – weniger ist mehr. Wer Kakteen nicht zu oft gießt, hat gefühlt alles richtig gemacht. Gießen ist angesagt, wenn die Erde wirklich trocken ist. Denn Staunässe ist ein absolutes Tabu-Thema.
- On top können Sie Ihre Kakteen ruhig hin und wieder von Staub befreien, damit sie atmen können.
- Mit Wasser besprühen erhöht die Luftfeuchtigkeit und hat ebenfalls einen reinigenden Effekt.
- Gedüngt werden können die Pflanzen in der Wachstumsperiode mit einem Kakteendünger.
6. Aloe vera
- Die pflegeleichte Sukkulente mag es gerne warm und vollsonnig – ideal ist ein Platz am Südfenster oder im Wintergarten. Sie verträgt sogar ein paar Stunden direkte Sonne täglich. Warme Temperaturen von 20–25 °C sind für die Aloe vera perfekt geeignet.
- Doch wie oft sollte man die Aloe gießen? Meist reicht es aus, sie einmal wöchentlich mit kalkfreiem Wasser zu versorgen. Der passende Zeitpunkt lässt sich gut durch die sogenannte Fingerprobe bestimmen. Ist die Erdoberfläche trocken, kann wieder gegossen werden.
- Während der Vegetationszeit bietet es sich an, die Aloe zusammen mit dem Gießwasser via Flüssigdünger zu düngen. Ideal ist ein Zweiwochentakt.
7. Yucca
- Von Ende Mai bis September kann die begehrte Zimmerpflanze auch an einem halbschattigen Platz im Freien stehen.
- Gut zu wissen: Yuccas benötigen nur selten Wassergaben. Wichtig für die Pflanze ist, dass das Substrat zwischen den einzelnen Gießvorgängen abtrocknet – damit keine Staunässe entsteht.
- Ideal für die regelmäßige Düngung ist ein Grünpflanzen- oder Palmendünger. Düngen Sie die Palmlilie von März bis Oktober wöchentlich und im Winter einmal im Monat.
8. Glücksfeder
Die Glücksfeder (Zamioculcas zamiifolia) zählt zu den beliebtesten Zimmerpflanzen. Botanisch gesehen gehört die Zamie zu den Aronstabgewächsen (Araceae). Sie speichert das Gießwasser in ihren Blatttrieben, insbesondere in der verdickten Basis. Die Pflanze ist sehr robust und vor allem auch äußerst genügsam.
Kein Wunder, dass sie aufgrund dessen auch gut mit Heizungsluft umgehen kann. Ihre dunkelgrünen, ledrig glänzenden Blätter kann sie bis zu einem Meter in die Höhe strecken. Und das tut die Zamioculcas sowohl an einem hellen als auch schattigeren Platz. Gut geeignet ist die Pflanze sowohl für das eigene Wohnzimmer als auch Büroräume oder Arztpraxen. Optimal für gesunden und prächtigen Wuchs sind normale Zimmertemperaturen. Diese sollten möglichst ganzjährig über 18 °C liegen.
9. Leuchterpflanzen
Die Leuchterblume (Ceropegia woodii) gehört zu den besonders aparten Erscheinungen. Kaum zu glauben, dass dieses hängende Seidenpflanzengewächs ebenfalls sukkulente Eigenschaften mit sich bringt. An den Knöllchen an den Wurzeln kann die Leuchterblume Wasser für trockene Zeiten speichern. Insgesamt gehört die Leuchterblume zu den anspruchslosen Zimmerpflanzen.
Sie lieben einen sonnigen Standort. Auch an einem weniger hellen Plätzchen gedeiht die Pflanze prima. Insgesamt zählt sie zu den anspruchslosen Pflanzen. Sie verträgt auch einen beheizten Standort bei geringer Luftfeuchtigkeit. Die Temperaturen sollten nicht unter 12 °C fallen. Mäßig feucht halten, lautet der Pflegetipp auch bei dieser Sukkulente. Staunässe sollte in jedem Fall vermieden werden. Von März bis August düngt man die Pflanzen alle 14 Tage. Gut geeignet ist ein stark verdünnter Kakteen-Dünger.
10. Kentiapalme
Die hübsche Kentiapalme hat sich weltweit von einer kleinen Insel in unsere Häuser, Büros und Herzen geschlichen. Das ist nicht nur eine geniale Leistung, die Kentiapalme strahlt auch noch ein wahnsinniges Sommer-Sonne-Urlaubs-Feeling aus. Dabei ist sie sehr pflegeleicht und stellt kaum große Ansprüche an ihren Standort. Halbschattig bis sonnig – so darf der Platz gern sein.
Darüber hinaus kommt sie mit trockener Heizungsluft gut zurecht, freut sich jedoch auch über etwas mehr Luftfeuchtigkeit. Die Temperaturen sollten stets über 15 °C liegen, da es der Schönen sonst zu kalt wird. Im Frühjahr und Sommer heißt es alle zwei Wochen zur Düngerflasche greifen. Zusammen mit dem Gießwasser lässt sich z. B. ein Palmen-Flüssigdünger ganz wunderbar geben.