Top 5 Unterschiede: Normale, torffreie und torfreduzierte Erden

Erden sind das Fundament des Pflanzenwachstums. Sie bieten Halt, Nährstoffe, speichern Wasser und geben es ab. Unterschiedliche Typen wie torffreie, -reduzierte und normale Erden erfüllen unterschiedliche Bedürfnisse von Pflanzen und Umwelt. Ihre Auswahl beeinflusst Wachstum, Gesundheit und Nachhaltigkeit im Garten, auf dem Balkon und auch im Indoorbereich entscheidend. Wie unterscheiden Sie sich?


Erden mit Tradition vs. moderne Umwelterden

Normale – alt bekannte Substrate sind seit Jahrzehnten die Grundlage für das Wachstum und die Pflege von Pflanzen. Die Mischung dieser traditionellen Erden beinhaltet meist Torf. Dieser wurde bislang auf Grund seiner guten Wasserspeicherkapazität und zur Strukturverbesserung eingesetzt. 

Im Zuge eines wachsenden Umweltbewusstseins und der Notwendigkeit nachhaltiger Gartenbaupraktiken gewinnen torffreie oder torfreduzierte Erden zunehmend an Beliebtheit.

Blumenerden & Co. ohne Torf verzichten auf den Abbau von Mooren, um die Böden bzw. die Biodiversität zu schützen und CO2-Emissionen zu reduzieren. Stattdessen setzen sie auf eine Mischung aus nachhaltigen Materialien wie Kompost, Kokosfasern, Holzfasern und anderen organischen Stoffen, die nicht nur die Umwelt schonen, sondern auch eine reiche Nährstoffquelle für Pflanzen bieten. Torfreduzierte oder torffreie Erden sind eine umweltfreundliche Alternative, die den modernen Anforderungen des ökologischen Gartenbaus entsprechen und dabei helfen natürliche Lebensräume zu bewahren.

5 Punkte, 5 Unterschiede...



Normale Erden Torffreie oder torfreduzierte Erden
1. Wasserspeicherung und -abgabe Sie haben eine hohe Wasserspeicherfähigkeit, können aber bei Überwässerung zu nassen Bedingungen führen, die Wurzelfäule begünstigen. Ihre Wasserspeicherung und -abgabe kann je nach verwendeten Materialien variieren. Einige können schneller austrocknen und erfordern möglicherweise häufigeres Gießen, bieten aber auch eine bessere Drainage.
2. Düngung und Nährstoffgehalt Normale Erden mit hohem Torfanteil sind hingegen oft arm an Nährstoffen, da Torf selbst nur wenige Nährstoffe bietet. Daher müssen normale Erden möglicherweise häufiger oder mit speziellen Düngemitteln angereichert werden, um den Pflanzen die benötigten Nährstoffe zu liefern. Torffreie Erden basieren oft auf Kompost, Holzfasern, Kokosfasern, Rindenhumus oder mineralischen Bestandteilen wie Sand oder Perlite, die bereits eine Vielzahl von Nährstoffen enthalten können. Dies sollte bei Folgedüngungen berücksichtigt werden.
3. pH-Wert  Haben durch den Torfanteil oft einen niedrigeren pH-Wert, der für bestimmte Pflanzenarten wie Rhododendren und Heidelbeeren vorteilhaft sein kann. Durch die Zugabe von Kalk, kann der pH-Wert den unterschiedlichen Pflanzenbedürfnisen angepasst werden.  Können einen breiteren pH-Wert-Bereich aufweisen, abhängig von den verwendeten Materialien. 
4. Biologische Aktivitäten und Bodenleben Bei diesen Erden können durch den hohen Torfanteil die biologischen Aktivitäten eingeschränkt sein, da Torf ein relativ steriles Medium ist. Fördern oft eine höhere biologische Aktivität und unterstützen ein gesundes Bodenleben durch die Verwendung von Kompost und anderen organischen Materialien, was zur Verbesserung der Bodenstruktur und Pflanzengesundheit beiträgt.
5. Nachhaltigkeit und Umwelt Normale Erden tragen durch den Torfabbau zu Moordegradation und CO2-Freisetzung bei. Dies soll vermieden werden, da es negative Auswirkungen auf den Klimawandel hat. Die Erden sind umweltfreundlicher und nachhaltiger, da sie den Abbau von Torfmooren vermeiden und oft aus recycelten oder erneuerbaren Ressourcen bestehen.

Unsere Top 5 der torffreien Erden

Universal

  • Universell einsetzbare, torffreie Erde für Kräuter, Gemüse und Blumen
  • Sie enthält eine ausgewogene Mischung aus essentiellen Nährstoffen

Aussaat- und Kräuter

  • Nährstoffarme Zusammensetzung mit der Möglichkeit zur gezielten Düngung
  • Sie sorgt für eine optimierte Luft- und Wasserführung

Beeren und Naschpflanzen

  • Besonders angereichert mit organischen Stoffen für langsame Nährstoffversorgung
  • Der pH-Wert liegt eher im schwach sauren Bereich. 

Tomaten

  • Reich an Nährstoffen wie Kalium, zur optimalen Fruchtbildung
  • Verbesserte Drainage, um Wurzelfäule zu vermeiden und zu umgehen

Hochbeet

  • Strukturstabil & durchlässig, fördert Wurzelgesundheit und minimiert Staunässe
  • Angereichert mit Kompost, fördert fruchtbare Bodenlebensgemeinschaft und verbessert Bodenstruktur

Wissen rund um Substrate

... welche Erde für welche Pflanze?

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