Teichmuscheln

Teichmuschel hell
Steckbrief Große Teichmuscheln
Ordnung: Unionida
Gattung: Große Teichmuschel (Anodonta cygnea)
Ursprungsgebiet: Teiche wie der Gartenteich, Seen und in ruhig fließenden Flüssen
Größe: Bis zu 26 cm
Verhalten: Friedlich, pflegeleicht
Wasser: Wasserhärte weich bis hart und pH-Wert 7–8
Temperatur: 4–28 °C
Futter: Lebendfutter aller Art, auch Flockenfutter
Vergesellschaftung: Garnelen, Schnecken, Karpfen und Bitterling im Teich

Wissenswertes über Teichmuscheln

Wissenswertes über Teichmuscheln
Die Teichmuschel, gern auch Schwanenmuschel genannt, stammt ursprünglich aus Mitteleuropa. Hier leben die Tiere in Teichen, Seen oder auch langsamen Fließgewässern. 

Darüber hinaus sind Teichmuscheln friedliche Teichbewohner, die auf dem Boden bzw. Grund liegen, sich eingraben und fortlaufend das Wasser filtrieren. Aufgrund ihrer Filtereigenschaften sind Teichmuscheln sehr beliebt und werden gern als Biofilter genutzt.

Gut zu wissen: Eine große Teichmuschel kann beinahe 40 l Wasser pro Stunde filtern! Mikroorganismen, Schwebealgen und sogar die Schwärmerstadien vieler Fischkrankheiten werden herausgefiltert. Die Muschel nimmt dabei Wasser von außen auf und filtert dann in den Kiemen den Sauerstoff und die Nahrung heraus. Unter optimalen Bedingungen werden Teichmuscheln bis zu 26 cm groß und bis zu 15 Jahre alt. Die Geschlechtsreife erreichen die Tiere erst mit ca. 2–3 Jahren.

Die Muschel bzw. deren Skelett besteht aus zwei Kalkschalen, die ihr zum Schutz dienen. Die Schalen sind eher eiförmig, dünnrandig, gelblich bis dunkelbraun. Auf der Außenschale befinden sich konzentrisch verlaufende Streifen. Die Wachstumsstreifen verlaufen parallel. Die Innenseite glänzt wunderschön perlmuttartig.

Verhalten der Muscheln

Verhalten der Muscheln
Teichmuscheln zählen zu den Bodentieren. Sie verankern sich mit ihrem Fuß im weichen, sandigen Boden und beginnen rasch mit ihrer Arbeit. Dank ihres Fußes können sie sich sogar langsam fortbewegen. 

Geht es um die Fortpflanzung der Muscheln, wird es interessant. Die männlichen Muscheln geben ihre Samen in den Wintermonaten direkt in das Teichwasser ab. Wichtig sind hierbei Temperaturen um die 18–19 °C. Die weiblichen Muscheln filtern die Eier mit ihren Kiemen aus dem Wasser, lagern sie an den Kiemen an und befruchten sie. Im Frühjahr werden die Larven herausgespült und sinken zu Boden. Ziehen Fische vorbei, heften sie sich an deren Haut bzw. Schuppen und verbleiben dort für 2–10 Wochen. Die dann fertige Muschel wird von dem Wirtsfisch abgescheuert und beginnt ihr eigenständiges Leben. 

Haltung der Teichmuscheln

Da Teichmuscheln ca. 40 Liter/Stunde filtern, um sich zu ernähren, sollte Ihr Teich groß genug sein. Für jede Muschel sind ca. 120 Liter zu berechnen. 1–2 Muscheln genügen zu Beginn. Auch anfänglich kleine Muscheln wachsen und können bis zu 18 cm Größe erreichen. Eine Konkurrenz um Nahrung wäre ungut. Zu bedenken ist auch, dass sich Teichmuscheln wie jedes andere Lebewesen fortpflanzen können und bis zu 15 Jahre leben. 

Die Süßwassermuscheln fühlen sich in ca. 10 cm hohen Sand an einem geschützten Platz besonders wohl. 

Pflege

Die Pflege der Muscheln während des Jahres fällt eher gering aus. Wichtig ist, dass auf eine Filteranlage verzichtet wird, die den Tieren die Nahrung "wegschnappen" würde.

Im Gartenteich wird je nach Verdunstung und Fischbesatz Leitungswasser nachgefüllt. Von Bedeutung ist hier eher der Winter. Denn dieser Zeitraum ist für die Teichmuscheln durchaus kritisch. Ist der Teich zu klein oder flach und friert komplett durch, dürfen die Muscheln nicht im Teich überwintern. Sie müssen in diesem Fall in ein Aquarium mit dicker Sandschicht umgesiedelt werden. 

Ist der Teich tief genug (mindestens 80 cm), können die Muscheln darin verbleiben. Allerdings sollten sie in einem Eimer mit etwa 20 cm Sand an den tiefsten Punkt des Gewässers umgesiedelt werden. Dort verbleiben sie in einer Art Winterschlaf. Im Frühling können die Tiere wieder an den Teichrand oder andere geschützte Stellen umgesiedelt werden.

Nahrung für Teichmuscheln

Nahrung für Teichmuscheln
Was fressen Teichmuscheln? Die Nahrung der Tiere besteht hauptsächlich aus feinsten Partikeln, die sie aus dem Wasser filtrieren. Auf dem Speisezettel stehen zersetzter Fischkot, Blau-, Grün,- und Kieselalgen und tierischen Kleinstlebewesen. Diese Art der Schwebstoffe sind normalerweise in jedem Gartenteich in ausreichendem Maß vorhanden. Teichmuscheln benötigen deshalb in der Regel kein zusätzliches Futter.

Anders sieht es aus, wenn die Muscheln ihrer Arbeit nachgegangen sind, evtl. in der Überzahl den Teich bevölkern oder eine Filteranlage zur Wasserklärung eingesetzt wird. In diesen Fällen benötigen Muscheln zusätzliche Futtergaben, die auf ihre Bedürfnisse abgestimmt sind und lange genug im Wasser verbleiben, um aufgenommen zu werden. Der Filter wird für kurze Zeit (5-10 Minuten) ausgestellt. Eine Emulsion aus feinem Futter (Staubfutter, fein gehaltenes Flockenfutter, Spirulinapulver) und Wasser wird in der Nähe der Muscheln ins Wasser gegeben. Diese filtert dann das Futter aus. Anschließend wird der Filter wieder angeschaltet.

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