Störe
Steckbrief Störe | |
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Ordnung: | Störartige (Acipenseriformes) |
Gattung: | Echte Störe (Acipenseridae) |
Ursprungsgebiet: | Europa, Nord- und Zentralasien sowie Nordamerika |
Größe: | Bis zu 5 m |
Verhalten: | Friedlich, schwimmfreudig, harmlos |
Wasser: | Wasserhärte 2–25 °dGH und neutral–alkalisch (pH-Wert 6–8) |
Temperatur: | 1–28 °C, selbst unter der Eisdecke sind Störe aktiv |
Futter: | Kleinere Fische, Krebstiere, Weichtiere, Würmer, Perlets |
Wissenswertes über Störe
Je nach Art können sie bis zu einer Tonne auf die Waage bringen und durchaus 5 Meter Länge erreichen. Für den Teich geeignet sind eher kleinbleibende Arten wieder Sterlet oder der Diamantstör. Große Arten wie der Sternhausen-Stör oder Waxdick brauchen entsprechend viel Raum. Während manche Störfische stolze 150 Jahre alt werden können, haben typische Störe für den Gartenteich eher eine Lebenserwartung von 25–50 Jahre.
Verhalten
Störe haben ein großes Bedürfnis nach Bewegung und benötigen allein deshalb viel Platz in einem weitläufigen, tiefen Teich. Vor allem die Bewegungsfreiheit am Boden ist von Bedeutung. Die Fische können nicht rückwärtsschwimmen. Ein starker Bodenbewuchs, Steine zum Verkeilen etc. sollten deshalb nicht mit in den Gartenteich gesetzt werden.
Die optimale Wohlfühltemperatur für die Urzeitwesen liegt bei 6–16 °C. Je wärmer es wird, desto mehr nimmt der Sauerstoff im Wasser ab. Daher sollte im Sommer eine zusätzliche Belüftung des Teiches durch einen Oxidator, einen Bachlauf , eine Luftpumpe etc. eigesetzt werden.
Haltung von Stören
Damit Störe sich wohlfühlen, benötigen sie ausreichend Platz. So sollte die Länge der Tiefwasserzone mindestens 12-mal so lang wie die Körperlänge eines Tieres sein – also ca. 12–20 Meter betragen. Der Gartenteich sollte darüber hinaus überall mindestens 120 Zentimeter tief sein. Das Wasservolumen pro Tier wird mit mindestens 1.000 Liter berechnet. Da Sie jedoch nicht nur einen Stör allein halten sollten, ist ein Wasservolumen von 20.000 Litern optimal. Eine eher geringe Bepflanzung des Teichs kommt den fleißigen Schwimmern entgegen.
Pflege
Der Boden des Teichs ist ebenfalls "sauber" zu halten. Aufsteigende Abfallstoffe können eine Gasbildung verursachen, die für die Gesundheit der Störe schädlich ist. Hintergrund: Die Bakterien verbrauchen den Sauerstoff in der Wassertiefe, in der die Störe sich aufhalten. Eine gute Bodenreinigung durch Umwälzen des Wassers ist deswegen notwendig.
Futter – so fressen Störe
Störe suchen ihre Nahrung hauptsächlich am Boden. Dort futtern sie neben Plankton vor allem tierische Kost wie Schnecken, Würmer, Mückenlarven, aber auch Garnelen, Krabben, Krebse und kleine Fische. Wichtig ist der hohe Energiegehalt, also fett- und proteinreiche Kost. Durch sie gewinnen die Tiere die für das intensive Schwimmen erforderliche Energie. Störe sind reine Fleischfresser und benötigen ein angepasstes Futter.
Um den "Essgewohnheiten" des Störs entgegenzukommen, sollte zusätzliches Futter rasch auf den Boden absinken. Andere Teichbewohner könnten die Futtergaben sonst nur allzu gern wegschnappen und der Stör geht leer aus. Optimaler Fütterungszeitpunkt ist ab ca. 18 Uhr. Die Fische sind abends meist am aktivsten. Ein etablierter Fütterungsplatz kommt den Tieren entgegen und erleichtert die Futtersuche.
Ab Wassertemperatur von 6 °C und darunter werden die Futtergaben reduziert, da die Tiere dann ihre Aktivitäten zurückfahren und weniger fressen. In eine Kältestarre wie Koi oder Goldfische verallen Störe nicht.
Vergesellschaftung
Bei der Fütterung ist das "langsame Gründeln" des Störs von Bedeutung und unbedingt zu berücksichtigen. Denn v. a. Jungtieren kann das Futter im wahrsten Sinne des Wortes vor der Nase weggefuttert werden.