Senior Hunde – wenn die Fellnasen älter werden

Irgendwann, ganz schleichend ist es passiert: Plötzlich kommt Ihr Vierbeiner bei längeren Spaziergängen nur noch langsam hinterher. War er früher bei aufregenden Ballspielen einfach nicht aus der Puste zu bekommen, ist er heute dankbar für jede Verschnaufpause. Oft verändern sich mit zunehmendem Alter das Verhalten und die Bedürfnisse Ihres vierbeinigen Begleiters. Lassen Sie es ruhiger angehen, nehmen Sie die Veränderungen an und genießen Sie Ihre gemeinsame Zeit – denn wir alle werden älter.

Ab wann zählt Ihr Vierbeiner zu den Senioren?

Ab wann zählt Ihr Vierbeiner zu den Senioren?
Bei unseren Fellnasen ist es nicht anders als bei uns Menschen: Irgendwann werden sie alt und alltägliches, das früher problemlos gemeistert wurde, wird zur großen Herausforderung. Ab welchem Zeitpunkt Ihr Liebling zu den Senioren zählt, hängt dabei von unterschiedlichsten Faktoren wie beispielsweise der Rasse oder dem Gewicht ab. Aber auch wie stressfrei das bisherige Leben verlaufen ist und ob eine Kastration durchgeführt wurde.

Generell gilt, dass kleine Hunde meist eine höhere Lebenserwartung haben als große. Daher zählen große Hunderassen wie zum Beispiel Deutsche Doggen oder Bernhardiner schon ab circa 6–7 Jahren zu den Senioren und haben eine durchschnittliche Lebenserwartung von 8–13 Jahren. Kleine Hunderassen wie beispielsweise Australian Terrier oder Chihuahua gehören ab 10–11 Jahren zu den Ruheständlern und haben eine durchschnittliche Lebenserwartung von 10–15 Jahren.

Früher oder später werden einige Veränderungen auf Sie zukommen, denn ältere Hunde haben andere Bedürfnisse als junge Vierbeiner. Die ersten Anzeichen für Altersschwäche sind natürlich immer individuell. Manche Hunde zeigen auch bis ins hohe Alter kaum geistige oder körperliche Veränderungen, wohingegen andere Vierbeiner schon verhältnismäßig früh mit dem Altern zu kämpfen haben.

Mit dem Alter können Erkrankungen auftreten

Mit dem Alter können Erkrankungen auftreten

Alter ist keine Krankheit, aber bei älteren Hunden nimmt die Wahrscheinlichkeit für Erkrankungen zu. Frühzeitig erkannt und behandelt, können Senioren meist dennoch ihren wohlverdienten Ruhestand genießen.

Die häufigsten Krankheiten, die besonders im Alter auftreten:

  • Herzinsuffizienz (Herzschwäche): Veränderungen an den Herzklappen oder eine Schwächung des Herzmuskels äußern sich meist in einer verminderten Leistungsfähigkeit, begleitet von Husten und einer Gewichtsabnahme.
  • Gelenkerkrankungen: Rheuma, Arthrose oder Entzündungen führen zu schmerzhaften, steifen Gelenken. Betroffene Hunde haben Schwierigkeiten beim Hinsetzen oder Aufstehen sowie beim Treppensteigen.
  • Stoffwechselerkrankungen: Hypothyreose (Schilddrüsenunterfunktion), Morbus Cushing oder Diabetes mellitus (Zuckerkrankheit) treten vermehrt im Alter auf.
  • Inkontinenz: Die Schließmuskulatur und Blase werden im Alter schwächer. Ab und an können kleine Missgeschicke passieren. Seien Sie Ihrer Fellnase deswegen nicht böse. 
  • Erkrankungen der Sinne: Erblinden, Taubheit oder Orientierungsverlust treten öfter als Begleiterscheinungen des Alterns auf.
  • Zahnprobleme: Karies, Zahnstein, abgebrochene oder lockere Zähne sind auch bei Senioren nach wie vor ein Thema.
Sie kennen Ihren Vierbeiner am besten: Plötzliche Verhaltensänderungen sollten nicht immer als normale Erscheinung des Alterns wahrgenommen, sondern von einem Tierarzt untersucht werden.

Wussten Sie schon? Wie Sie eben erfahren haben, treten manche Erkrankungen gehäuft im zunehmenden Alter auf und einige Anzeichen von Altersschwäche können auch erste Symptome einer Krankheit sein. Daher sind regelmäßige Tierarztbesuche gerade für ältere Hunde besonders wichtig, um mögliche Krankheiten früh zu erkennen und behandeln zu können.

Altersgerechte Ernährung grauer Schnauzen

Stoffwechsel, Verdauung und Bewegungsabläufe funktionieren im Alter langsamer, wodurch sich der Energiebedarf Ihres Vierbeiners verringert. Eine einfache Reduktion des gewohnten Futters würde allerdings einen Mangel an Nährstoffen begünstigen. Vitamine und Mineralstoffe braucht Ihre Fellnase nämlich bis ins hohe Alter, um körperlich und geistig gesund zu bleiben!

Die Vorteile eines Senior-Futters auf einen Blick:

  • Hochwertiges Eiweiß zur Stärkung der Muskeln und Bewegungsapparate
  • Leicht verdauliche Proteinquellen zur Förderung der Verdauung wie Hühnerfleisch, Reis oder Hüttenkäse
  • Vitamine und Mineralstoffe, besonders Vitamin C und E zur Unterstützung des Immunsystems
  • Ein geringerer Phosphorgehalt zur Entlastung der Nieren
  • Vermehrt Ballaststoffe zur Anregung des Darms

Wie Sie Ihren Senioren unterstützen

Wie Sie Ihren Senioren unterstützen
  • Altersgerechte Spaziergänge: Bewegung ist auch für Vierbeiner im fortgeschrittenen Alter wichtig. Allerdings sollten die Spaziergänge entspannter und ruhiger ablaufen. Legen Sie öfters eine Pause ein, wählen Sie kürzere Strecken und passen Sie sich der Geschwindigkeit Ihrer Fellnase an. Ein alter Hund sollte locker an der Leine geführt werden und bestenfalls statt einem Halsband ein Geschirr tragen. Damit werden die Halswirbelsäule und der Brustkorb nicht übermäßig belastet. Denken Sie an besonders kalten Tagen daran, dass die Kältetoleranz mit dem Alter nachlässt. Wenn Sie feststellen, dass Ihr Liebling friert, kann es sinnvoll sein, ihm einen Mantel anzuziehen.
  • Sozialkontakte: Wenn sich Ihr Seniorhund von quirligen, aktiven Junghunden gestresst fühlt, versuchen Sie am besten, solche Begegnungen zu vermeiden. Damit ersparen Sie Ihrer Fellnase unnötigen Stress. Der Kontakt mit gut verträglichen und altbekannten vierbeinigen Freunden sollte aber trotzdem regelmäßig stattfinden.
  • Geistig fördern: Um Ihren Liebling geistig fit zu halten, freut er sich auch im Alter über ein paar Intelligenzspiele. Leckerlis verstecken oder Futter aus einem Intelligenzspielzeug zu füttern sind gute Möglichkeiten, um Ihre Fellnase altersentsprechend geistig auszulasten. 

  • Orthopädische Schlafplätze: Optimale Druckentlastung für einen erholsamen Schlaf – unsere orthopädischen Hundeschlafplätze passen sich der Körperform Ihres Tieres an und sorgen für einen ausgezeichneten Komfort und die notwendige Stabilität und optimale Druckentlastung von Wirbelsäule, Muskeln und Gelenken. So genießt Ihr Liebling einen entspannten und gesunden Schlaf.
  • Höhen erklimmen: Das Treppensteigen fällt vielen alten Hunden mit müden Gelenken zunehmend schwerer. Um zu verhindern, dass Ihr Liebling sich unbemerkt die Treppen hoch und runter schleppt, eignet sich die Anbringung eines Treppenschutzgitters. Auch der Sprung ins oder aus dem Auto kann für einen Hund im stolzen Alter mit Schmerzen verbunden oder schlicht nicht mehr möglich sein. Erleichtern Sie Ihrem Liebling mit einer Hunderampe den Ein- und Ausstieg. Macht es sich Ihre Fellnase gerne auf dem Sofa bequem, gelangt aber nur noch mit großer Anstrengung darauf, kann eine Hundetreppe helfen.
  • Geduld: Einer der wichtigsten Tipps für das Leben mit einem Senior: Geduld und Verständnis haben. Das Leben ist anders als mit einem Junghund. Haben Sie Verständnis, wenn die gleiche Strecke länger als früher dauert und seien Sie Ihrer Fellnase nicht böse, wenn die Blase nicht bis zum nächsten Spaziergang durchgehalten hat. 

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