Mollys
Steckbrief Mollys | |
---|---|
Ordnung: | Zahnkärpflinge (Cyprinodontiformes) |
Gattung: | Poecilia sphenops |
Ursprungsgebiet: | Mittel- und Südamerika |
Größe: | 5–7 cm (Männchen), 8–10 cm (Weibchen) |
Verhalten: | Aktiv, neugierig, ständig in Bewegung |
Wasser: | Wasserhärte 10–30 °dGH und neutral–alkalisch (pH-Wert 7–8) |
Temperatur: | 25–29 °C |
Futter: | Pflanzenbasiertes Trockenfutter in Flocken- oder Granulatform, überbrühtes Gemüse, Lebendfutter |
Wissenswertes
Der auch unter dem Namen Spitzmaulkärpfling bekannte Molly ist ursprünglich in Mittel- und Südamerika beheimatet. Von Mexiko bis Kolumbien und Venezuela sind die Fische in langsam fließenden Gewässern sowie in Süß- und Brachwasserbiotopen zu finden. Mollys gehören zur Familie der lebendgebärenden Zahnkarpfen und sind eng mit Guppys und Platys verwandt.
Während die Wildform der Mollys einen silber-gräulich gefärbten Körper und rund geformte Flossen besitzt, schmücken sich die zahlreichen Zuchtformen in verschiedenen Farben und weisen unterschiedlich langen Flossen auf. So fasziniert der Lyratail beispielsweise mit langen Fortsätzen an der Ober- und Unterseite der Schwanzflosse. Der Black Molly hingegen beeindruckt mit einem durchgehend schwarzen, samtig glänzenden Körper. Weitere bekannte Arten sind der silber-schwarz gemusterte Dalmatiner-Molly, der Gold Molly sowie der Silber Molly.
Will man die Männchen und Weibchen der Spitzmaulkärpflinge unterscheiden, genügt zumeist ein Blick auf die Größe des Tiers. Die weiblichen Fische sind deutlich größer und korpulenter gebaut als die Männchen. Zusätzlich lassen sich die männlichen Mollys an ihrem Gonopodium – der zu einem Begattungsorgan umgewandelten Afterflosse – erkennen.
Verhalten
Am wohlsten fühlen sich Mollys in einer Gruppe von 5 oder mehreren Fischen. Da einige männliche Mollys ein aufdringliches Verhalten gegenüber anderen männlichen Artgenossen zeigen und die Weibchen zur Balz verfolgen, entscheiden Sie sich idealerweise für eine Gruppe bestehend aus einem Männchen und mehreren Weibchen.
Mollys gehören zu den lebendgebärenden Zahnkarpfen, die im Gegensatz zu anderen Arten nicht ablaichen, sondern voll lebensfähige Jungfische gebären. Ist ein Fisch trächtig, lässt sich dies an einem zunehmend dicker werdenden Bauch erkennen. Etwa 26–35 Tage nach der Paarung werden bis zu 50 Jungfische geboren.
Haltung der Spitzmaulkärpflinge
Damit sich Mollys in ihrem Zuhause wohlfühlen, muss das Aquarium der schwimmfreudigen Fische mindestens 100 cm Kantenlänge und ein Volumen von mindestens 100 Litern Wasser besitzen. Um einen ausreichend freien Schwimmraum zu gewährleisten, wird nur der Rand des Aquariums üppig bepflanzt. Zahlreiche verschiedene Wasserpflanzen bieten den Fischen neben Steinen, Wurzeln und Dekoration Bereiche zum Verstecken und Zurückziehen.
Das Wasser wünschen sich die Tiere hart, warm und alkalisch. Bei einer Wasserhärte von 10–30 °dGH, Temperaturen von 25–29 °C und einem pH-Wert von 7–8 geht es den Tieren gut.
Pflege
Obwohl der Molly als robuster und pflegeleichter Fisch gilt, ist ein Wasserwechsel alle zwei Wochen unabdingbar. Dabei wird ca. 1/3 des Beckeninhalts durch neues Wasser ersetzt. Da Mollys ziemlich empfindlich auf Temperaturschwankungen reagieren, sollte stets temperiertes Wasser hinzugefügt werden.
Ein Filter reinigt das Wasser, baut mit Hilfe von Bakterien Giftstoffe ab und stellt so das ökologische Gleichgewicht im Aquarium sicher. Auch ein mit einer Beleuchtung geregelter Tag-Nacht-Rhythmus sowie ein Heizstab und ein Thermometer zur Kontrolle sind für das Wohlbefinden der wärmeliebenden Fische wichtig.
Nahrung – Futter für Black Molly, Dalmatiner Molly & Co.
Pflanzenbasiertes Trockenfutter in Flocken- oder Granulatform steht ganz oben auf dem Speiseplan der Mollys. Auch Algen, die auf Pflanzen, Scheiben und der Einrichtung wachsen, gehören zu den Hauptbestandteilen der Nahrung der Tiere. Zur Abwechslung freuen sich Ihre Fische über weiches oder überbrühtes Gemüse wie Spinat, Tomaten, Zucchini, Löwenzahn und Brennnessel. Auch Lebendfutter wie Mückenlarven, Wasserflöhe und kleine Krebstiere können an die Mollys verfüttert werden.