Koi
Steckbrief Koi | |
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Ordnung: | Karpfenartige (Cypriniformes) |
Gattung: | Koifische (Cyprinus carpio) |
Ursprungsgebiet: | Asiatischer Raum |
Größe: | Bis ca. 100 cm |
Verhalten: | Geselliger und friedlicher Fisch |
Wasser: | Leitungswasser, Brunnenwasser, pH-Wert 7–7,5; GdH 10–25, KH > 6 |
Temperatur: | 4–26 °C (perfekt 15–20 °C) |
Futter: | Allesfresser, Insekten, Laich, Krebstiere, Larven, kleine Fische, Koi-Futter, pflanzliche Nahrung wie Wasserpflanzen, überbrühtes Gemüse |
Wissenswertes über Koi
Koi wirken auf den ersten Blick wie riesige Goldfische – sie sind jedoch deutlich größer und schlanker gebaut. Tatsächlich handelt es sich bei dem Koi um eine Zuchtform des Karpfens. Die umgangssprachliche Kurzform Koi stammt von der ursprünglichen Benennung „Nishikigoi“ ab. Diese kommt aus dem Japanischen und bedeutet „Brokatkarpfen“. Diese Bezeichnung bezieht sich auf die auffällige und farbenprächtige Musterung vieler Unterarten. Koifische werden seit jeher in Japan und von allen Koi-Fans hoch geschätzt. Sie gelten als Inbegriff von Wohlstand und stehen für Mut und Stärke.
Vermutlich gab es die ersten Züchtungen des heutigen Koikarpfens im asiatischen Raum bereits vor etwa 2400 Jahren. Heute gibt es 16 Grundformen und über 100 Varietäten. Je nach Züchtung präsentieren sich die Fische in Weiß, Grau, Gold, Silber, Gelb, Orange, Rot bis zu hin zu Grün- und Blauschattierungen bzw. Schwarz. Dabei können sie unterschiedliche Zeichnungen, Muster wie auch mehrere Farbnuancen gleichzeitig besitzen.
Gruppenmerkmale können sich auch auf die Schuppung und Flossen beziehen. Diese können gefranst oder z. B. übergroß sein. Tosai, Nisai und Sansai benennen das Alter des Koi (einjährig, zweijährig, dreijährig). Koi lassen sich am besten im ausgewachsenen Zustand anhand ihrer Körperform unterscheiden. Die Weibchen sind deutlich runder und voluminöser als die Männchen. Geschlechtsreife Männchen zeigen zudem am ersten Flossenstrahl der Brustflossen und am Kiemendeckel eine raue Haut.
Verhalten der Koifische
Spätestens zur Fütterungszeit werden die Tiere jedoch wieder recht lebhaft und können mit der Zeit sogar durchaus zutraulich werden. Genau dieses zutrauliche Verhalten sorgt für die Beliebtheit der Fische. Es scheint fast, als würden sie ihren Pfleger erkennen. Kaum ein anderer Süßwasserfisch wird so individuell betrachtet wie der Koi-Fisch.
Auch andere Verhaltensweisen können den Fischalltag begleiten und sollten immer im Auge behalten werden. So können die Tiere Ihnen durchaus zeigen, wenn z. B. etwas mit den Wasserwerten nicht stimmt oder der Sauerstoffgehalt im Wasser zu gering ausfällt. Dann versuchen die Fische sich beispielsweise mit Kiemenspülungen oder Schnappatmungen zu behelfen.
Beim Scheuern schuppern die Tiere ihre Kiemen oder andere Körperteile an Wänden & Co. Hier kommt es auf die Ausprägung und Häufigkeit des Scheuerns an. Zum einen kann es an einer Überfütterung liegen, zum anderen können Parasiten etc. für Probleme sorgen. Wie bei allem gilt, beobachten und gegebenenfalls Maßnahmen treffen.
Ein weiteres Verhalten ist das Abliegen. Die Tiere suchen sich strömungsgeschütztere Plätze oder gehen während der Wintermonate in eine Art Ruhephase über. Sie liegen dann auf dem Teichgrund.
Koi-Haltung
Je tiefer der Teich ist, umso weniger Temperaturschwankungen entstehen. Auch benötigt der Koi tiefes Wasser. 1,5–2,5 m sollte der Gartenteich schon tief sein, um Temperaturschwankungen besser auszugleichen. Ein Koi freut sich über die Gesellschaft von ca. 10–20 Artgenossen. Ein Koiteich sollte bei dieser Anzahl von Tieren ein Volumen von mindestens 10–20 m³ aufweisen.
Richtig ernährt? Die passende Teichgröße? Ebenfalls von Bedeutung ist ein regelmäßiger Wasserwechsel. Gut geeignet ist ein Wechsel mit Leitungswasser. Wichtig ist, dass der pH-Wert möglichst neutral gehalten wird. Werte die darüber oder darunter liegen, schaden dem Fischbestand.
Nahrung: hochwertiges Futter für Koi
Neben Algen oder Wasserpflanzen im Teich steht auch zusätzliches Grünfutter wie Salat, gedünstetes Gemüse oder überreifes, weiches Obst auf dem Speisezettel. Eine abwechslungsreiche Ernährung kommt der Gesundheit der Tiere zugute.
Wichtig: Koi fressen sehr gern und kennen selbst kein Ende. In der Natur bekommen Karpfenfische in der Regel nie zu viel zu fressen. Es sollte deshalb nur so viel Futter gegeben werden, wie innerhalb einer Minute gefuttert wird. Das Futter wird direkt von der Oberfläche geholt oder vom Boden gesammelt. Wühlaktionen sind dabei keine Seltenheit.
Koi in bester Gesellschaft
Zu viele unterschiedliche Arten sollten es dennoch nicht sein. Die Anzahl der Fische wird an die Teichgröße angepasst.
Sollen neue Koifische in den Teich gesetzt werden, durchlaufen die Tiere vorab am besten eine 4-wöchige Quarantäne in einem separaten Becken. Nach einer Woche werden 1–2 Koi des Altbestandes mit dem neuen Koi zusammen gesetzt. So können die Bakterienstämme der unterschiedlichen Haltungen sich aufeinander abstimmen. Ein Risiko des KHW- oder CEV-Virus wird dadurch minimiert und der Altbestand bleibt außen vor.