Essbare Blüten – ein Genuss für den Gaumen

Farbenprächtiges auf dem Tisch frei nach dem Motto „das Auge isst mit“ – bereits im Frühling locken die ersten Frühlingsboten mit zarter Blütenpracht als „i-Tüpferl“ auf dem Teller. Blüten verschönern jedoch auch ganzjährig Salate, Smoothies und geben Speisen ihre ganz persönliche Note.

Essbare Blüten? Wie kams?

Essbare Blüten? Wie kams?

Bereits unsere Vorfahren schmückten Naschwerk, kalte und warme Gerichte mit wohlschmeckenden, aromatischen Blüten. Über die Jahrhunderte verschwanden die Kenntnisse über essbare Pflanzen und Blüten mit wachsender Industrialisierung immer mehr. Exotische Pflanzen und Massenproduktionen verdrängten zunehmend den Bereich der heimischen Zier- und Wildpflanzen im Nutzgarten.

Seit geraumer Zeit ist das wachsende Interesse an einer gesunden Ernährung und der Wunsch mit Freude das Essen zu genießen, wieder erwacht. Warum in die Ferne schweifen, wenn das Gute sprießt so nah.

Farbkleckse, die übers Jahr verteilt schmecken!

Eine kunterbunte Vielfalt an zarten Blüten steht Genießern und Blumenfreunden zur Verfügung. Sie ergänzen das kulinarische Verwöhnprogramm mit Geschmack und Würze. 

Beinahe jede Jahreszeit hält ihre Blütengrüße für Getränke und Speisen bereit. Während im Frühling z. B. Gänseblümchen und duftende Veilchen den Speisezettel bereichern, warten im Sommer Flammenblume, Zucchiniblüten, Taglilie und Kapuzinerkresse. Im Herbst erfreuen weitere Blumen mit ihrer Nachblüte wie Kapuzinerkresse, Hornveilchen oder Ringelblume. Auch im Winter können Speisen je nach Geschmack mit getrockneten Blüten von Lavendel oder anderen Kandidaten aufgepeppt werden.

Schon gewusst? Essbare Blumen lassen sich auch prima aus Samen ziehen!

Kleine Blütenliste für Genießer

Den Tisch mit bunten Blüten decken und Ihre Lieben mit außergewöhnlichen Geschmacksnoten verzaubern – das geht ganz leicht und bereitet Groß und Klein Freude! Viele der duftenden Blumen wachsen im heimischen Garten oder können durch Aussaat von Samen gezogen werden. 

Kräutervielfalt

... mit blumiger Würze!

Blütenzeit ist Erntezeit

Die Ernte der essbaren Blüten sollte an einem trockenen, milden Morgen erfolgen – sobald der Tau abgetrocknet ist. Blüten, die bei voller Sonne geerntet werden, verlieren an Aroma. Bevor es in die Küche geht, reinigen Sie die Blüten am besten durch Abklopfen & Co. Denn manchmal versteckt sich noch ein kleiner Käfer zwischen den Blütenblättern, der nicht als Salatbeilage dienen soll.

Achtung! Nur bekannte Blüten dürfen aus Ihrem Garten, vom Balkon oder der Terrasse bzw. von Wiesen und Feldern auf den Teller. Nicht jede Blüte ist essbar. Die eine oder andere kann sogar giftig sein und deren Genuss einmalig.

Tabu sind u. a.: Pfaffenhütchen, Kartoffel- und Tomatengrün, Oleander, Akelei, Fingerhut, Herbstzeitlose, Rittersporn, Maiglöckchen oder auch Eisenhut.


Wussten Sie schon?
Verwenden Sie bitte nur ungespritzte Pflanzen – am besten aus eigenem Bio-Anbau. Zugekaufte Zierpflanzen, die Sie in der Küche nutzen möchten, sollten immer erst im Folgejahr beerntet werden. 

Getrocknete Blüten

Getrocknete Blüten
Getrocknete Blüten zum Würzen? Wenn Sie essbare Blüten haltbar machen möchten, ernten Sie am besten zur Mittagszeit. Insekten & Co. werden auch hier aus den Blüten geschüttelt oder gepustet. Werden Blumen unter Wasser gewaschen, verlieren einige von ihnen ihre Farbe und oft auch ihr herrliches Aroma.
 
Genießerblüten trocknen luftig über Kopf hängend oder auf einem Kuchengitter liegend. Das Prinzip ist das Gleiche wie bei der Herstellung von Strohblumen. Je nach Blumenart kann es Wochen dauern, bis sie komplett trocken sind.
 
Ein treffendes Beispiel für lange Trocknungszeiten sind Rosen. Aufgelegte Blüten müssen mehrmals während des Trocknungsprozesses gewendet werden, da eine verbleibende Restfeuchte sonst zu Schimmel führen kann.


Wussten Sie schon?
Alternativ können "kandierte Blüten" auf Kuchen und Torten oder dem Dessert ein wahrer Hingucker sein. Auch "Blüten oder Kräuter in Eiswürfeln" haben ihren Effekt. In unseren Rezepten erfahren Sie mehr.
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