Purer Genuss: Gemüse aus dem eigenen Garten
Die Schnellstarter im Gemüsebeet
Mediterrane Gemüse für den Sommer
Mitten im Garten in eine sonnengereifte Tomate zu beißen, feurig-scharfe Peperoni zu pflücken oder Paprika, Gurken und Zucchini in den Erntekorb zu legen, das ist wie Urlaub zuhause!
So gelingt's:
- Fruchtgemüse wollen viel Sonne und Wärme tanken, um ihre Gärtner am Ende verwöhnen zu können. Weil sie empfindlich auf Frost reagieren, setzt man sie erst Mitte Mai (nach den Eisheiligen) nach draußen.
- In einem Frühbeet, im Gewächshaus oder unter einem Folientunnel sind sie vor Kälte geschützt. Vor allem Tomaten gedeihen unter einem Dach besonders gut, denn ihre Blätter bleiben bei Regen trocken und sind weniger anfällig für Pilzkrankheiten wie die Kraut- und Braunfäule.
- Erst während der Fruchtbildung mit Gemüsedünger versorgen.
- Fruchtgemüse sollten fortlaufend geerntet werden. So setzen die Pflanzen immer wieder neue Früchte an.
Delikate Herbsternte
So gelingt's:
- Die Beete deckt man am besten mit einem Gartenvlies ab, das Schadinsekten wie Erdflöhe, Zwiebelfliegen, Kohlfliegen oder Läuse von den Pflanzen fernhält.
- Eine Regentonne hält temperiertes Regenwasser bereit, genau richtig für die durstigen Kulturen.
- Bio Gemüse-Dünger stillt den Nährstoff-Hunger der Pflanzen auf den Punkt genau.
- Wer mehrmals pro Woche die Erde rund um die Pflanzen vorsichtig aufhackt, hält Unkräuter zurück. Auch werden durch das Hacken wichtige Nährstoffe freigesetzt.
Schritt für Schritt zum Gemüsebeet
1. StandortGemüsepflanzen brauchen einen warmen und sonnigen Platz, um gesund und ansehnlich heranzuwachsen und ihren vollen Geschmack zu entwickeln. Eine niedrige Hecke oder ein Lattenzaun schützen den Gemüsegarten vor starkem Wind. Die Luft muss sich aber noch bewegen, sonst haben Pilzkrankheiten und Schädlinge ein leichtes Spiel.
Der Boden wird am besten schon im Herbst vorbereitet, damit die Erde tief gelockert und humusreich ist. Die Beete verbessert man mit Kompost oder Pflanzerde, sowie gern auch mit Stallmist, auch eine Gründüngung (z. B. mit Phacelia oder Düngelupinen) steuert ebenfalls Humus bei. Gemüse liebt kalkhaltigen Boden - ein pH-Bodentest gibt Aufschluss, ob und wieviel Gartenkalk am besten zugegeben werden.
3. Beetgröße
Rückenschmerzen sind kein Thema, wenn man seine Gemüsebeete in der richtigen Größe anlegt. Man sollte von beiden Seiten bis zur Mitte ansäen, bepflanzen und jäten können – rückenschonend und ohne in die Erde zu treten. Sinn macht eine Breite von 1,20 m. Längere Beete unterteilt man in mehrere rechteckige Abschnitte, um ohne Umwege auf die andere Seite zu wechseln.
Manchmal genügen auch einzelne Trittplatten, um von A nach B zu gelangen. Zwischen den Beeten legt man Wege an, die mindestens 30 cm breit sind, damit eine Kniehilfe oder ein Erntekorb Platz haben. Besonders bequem sind Hochbeete, an denen man im Stehen pflanzen, pflegen und ernten kann. Diese eignen sich auch für den Balkon.
Mischkultur – gute Kumpels sind wir
Durch das Zusammenspiel wachsen die Pflanzen nochmal so gut: Sie fördern sich gegenseitig mit ihren Düften und halten sich gesund. Ihre Wurzeln erschließen füreinander Nährstoffe, verschieden große Pflanzen beschatten den Boden und nutzen den Platz optimal aus. Bewusst mischen sich Ringelblumen und Kräuter wie Basilikum, Bohnenkraut, Dill, Kerbel und Koriander unters Gemüse – und bilden aromatische Teams erst im Beet, dann auf dem Teller.
Weg von der müden Veranstaltung!
Gemüsebeete werden regelrecht müde, wenn man ihnen keine Abwechslung bietet. Deshalb hält man beim Gemüseanbau auch die Fruchtfolge ein. Starkzehrende Pflanzen laugen den Gartenboden aus, weil sie sehr viele Nährstoffe verbrauchen. Man setzt sie deshalb als erste in ein gut gedüngtes Beet und düngt im Laufe des Wachstums nochmals nach. Nach ihnen folgen Mittelzehrer an die gleiche Stelle, für die eine nochmalige Grundversorgung mit Kompost genügt. Im dritten Jahr übernehmen Schwachzehrer das Beet, die die Reste der anderen aufbrauchen.
Wussten Sie Schon? Damit sich keine Krankheiten im Boden ausbreiten, pflanzt man verwandtes Gemüse nicht nacheinander, das gilt vor allem für alle Kohlarten, für Doldenblütler (z. B. Möhre, Fenchel, Sellerie), für Nachtschattengewächse (Kartoffel, Paprika, Tomate) und auch für Kürbisgewächse (Gurke, Kürbis, Melone).