Sonnenhut: Rudbeckia und Echinacea im Duett

Sowohl die Rudbeckia-Arten als auch die Echinacea-Arten werden umgangssprachlich gern als Sonnenhut bezeichnet. Mit ihren intensiven Farben locken sie Bienen und andere Insekten zum Nektartanken & Co. Sowohl im Beet als auch in Pflanzgefäßen machen die beiden eine gute Figur und entzücken mit ihrer wunderschönen Blütenpracht.

Wissenswertes – Herkunft & mehr

Ursprünglich wurden die beiden Gattungen des Sonnenhuts – Rudbeckia und Echinacea – der Gattung Rudbeckia zugeordnet. Botanisch gesehen sind der Gelbe Sonnenhut bzw. der Gewöhnliche Sonnenhut (Rudbeckia) und der Scheinsonnenhut, Prärie-Igelkopf oder Purpursonnenhut (Echinacea) jedoch nicht wirklich verwandt. Dennoch sehen sie sich recht ähnlich und tragen sicher auch deshalb den gleichen Namen "Sonnenhut". Auch gehören sie derselben Familie – den Korbblütlern (Asteraceae) an.

Möchten Sie die beiden Kandidaten auseinanderhalten, können Sie den Zweien über das Blütenköpfchen streicheln. Die Mitte der Echinacea ist vergleichsweise zur Rudbeckia mit stacheligen Streublättern besetzt und pikst. 

Sowohl die Rudbeckia als auch die Echinacea stammen ursprünglich aus der Prärie Nordamerikas. Als sonnenverträgliche Staude sind sie in unseren Breiten heiß begehrt und kommen sogar mit Trockenperioden klar. Auch sonst zählen sie zu den pflegeleichten und robusten Stauden. Besonders Bienen, Hummeln und weitere Insekten lieben die Blühpflanzen und fliegen im wahrsten Sinne des Wortes auf sie. 

Vorstellrunde Rudbeckia

Die Gattung der Rudbeckien beinhaltet mehr als 20 Arten. Die meisten davon sind ein- bis zweijährig. Zu den wohl bekanntesten Sorten zählt der prachtvoll leuchtende Sonnenhut Rudbeckia fulgida 'Goldsturm'. Aber auch einjährige Arten wie die Rudbeckia hirta punkten mit ihren gelben Blüten und sorgen für ein herrliches Blütenmeer in Rabatten, Staudenbeeten oder auf Terrasse und Balkon. 

Besonders die lang anhaltende Blütezeit der Rudbeckien punktet beim Staudenfreund. Sie strecken ihre margeritenähnlichen Strahlenblüten von Juli bis September in den Himmel. Dabei erreichen die Blüten je nach Sorte eine Größe von bis zu 7 cm. Die Bandbreite der Blütenfarben reicht von lichtem Gelb über warme Gelbnuancen bis hin zu Feuerrot und Orangerot. 

Generell wachsen sie aufrecht, buschig. Ihre Stängel sind glatt oder behaart und oft verzweigt. Der Clou: Sowohl für Ihre niedrigere Pflanzungen als auch höhere gibt es den passenden Sonnenhut. Die sommergrünen Stauden werden 50–300 cm hoch und erfüllen damit jeden Höhenwunsch. 


Wussten Sie schon?
Auch die Sonnenbraut (Helenium) weist eine große Ähnlichkeit zu der Rudbeckia auf. Sie bringt mit ihren 40-Arten ebenfalls Farbe ins Spätsommer-Beet im Garten. Die Farbrange der klassischen Gartenstaude umfasst rotbraune oder goldgelbe Blüten. 

Echinacea im Überblick

Vor einigen Jahrzehnten hat der Scheinsonnenhut bei uns Einzug erhalten. Besonders der pinkfarbene Echinacea purpurea erfreut sich großer Bekanntheit und gilt als Heilpflanze. Ob es nun an der Heilkraft liegt, die ihm zugesagt wird, oder an seinen großen, igeligen Blüten – ist letztlich zweitrangig. Die Staude hat es in sich! Soll eine andere Farbe in das Staudenbeet einziehen, ist das für die Echinacea kein Thema. Sie bringt auch andere Farbvarianten in Weiß, Gelb oder Orange mit in den Garten. 

Dank der unterschiedlichen Wuchshöhen passt die Echinacea in beinahe jede Sonnenpflanzung. So wächst der Scheinsonnenhut je nach Sorte zwischen 50–100 cm in die Höhe. Die Trendpflanze entzückt mit einfachen, gefüllten und sogar doppelt gefüllten Blüten. Mit ihrer späten Blüte kann die Blühpflanze von Juli bis Oktober genauso punkten wie mit ihrer extremen Winterhärte. -40 °C sind für den Scheinsonnenhut easy zu vertragen. Nach einer 13-wöchigen, frostfreien Periode zeigt er sich erneut mit seinem Austrieb. 

Aussaat und Anzucht des Sonnenhuts

Die Sonnenhüte lassen sich ab Februar aus Samen vorziehen und können ab Mitte Mai nach draußen ziehen. Alternativ kann ab April eine Direktsaat in den Boden erfolgen und das Beet um Rudbeckien und Echinacen bereichern. Bei beiden Arten handelt es sich um Dunkelkeimer. Eine Erdschicht zur Abdeckung von 0,5–1 cm sorgt für ideale Bedingungen. 

Nach ca. 2–3 Wochen ist das erste Grün zu sehen. Manche Sorten benötigen einen Kältereiz, um ihre sogenannte Keimruhe zu durchbrechen. Dies ist jedoch auf der Saatgutpackung vermerkt. Im Herbst können die Stauden das erste Mal geteilt werden. 

Beste Pflege für die Sonnenhüte


Sonnenhüte machen es einem leicht, sie zu pflegen und sind rasch zufrieden. Wird der eine oder andere Pflegetipp beachtet, fühlen sich die Sonnenanbeter sichtbar wohl bei Ihnen und blühen um die Wette.

Standort: Generell erfreuen beide Gattungen, wenn sie ein sonniges Plätzchen in ihrem Garten oder auf der Terrasse bzw. dem Balkon erhalten. Rudbeckien kommen darüber hinaus auch mit einem halbschattigen Plätzchen zurecht. Ist der Standort zu schattig, nimmt die Blühfreudigkeit ab. Zu einem prachtvollen Highlight entwickeln sich die Pflanzen in einem nährstoffreichen, humosen und durchlässigen Boden / Substrat. 

Gießen: Möchten Sie eine lange und üppige Blühzeit des Sonnenhutes fördern, darf regelmäßig bewässert werden. Staunässe ist hingegen zu vermeiden. Gelegentliche Trockenphasen überstehen Rudbeckia und Echinacea normalerweise gut. 

Düngen: Optimal ist eine 2-malige Düngung pro Jahr. Dafür bietet sich das Frühjahr, sprich der Austrieb und der Spätsommer an. Gut geeignet sind organische Dünger wie Hornspäne und Kompostgaben. 

Schnitt: Ein Rückschnitt kann im Herbst nach der Blüte stattfinden oder im Frühjahr vor dem Austrieb. Die Stängel der Stauden können bodennah mit einer Gartenschere zurückgenommen werden. 

Teilen: Sonnenhüte sollten nach dem 2. Standjahr geteilt werden. Durch das Teilen wird eine Verjüngung des Horstes erzielt und neue Wurzeln gebildet. So können Sie über Jahre den Blütenzauber genießen.

Gut behütet durch den Winter

Beide Sonnenhut-Arten sind winterhart und können es mit eisigen Temperaturen durchaus aufnehmen. Während sich die gepflanzte Rudbeckia und Echinacea über eine Abdeckung aus z. B. Laub und/oder Reisig freuen, sollten der Rote Sonnenhut & Co. im Kübel einen zusätzlichen Schutz im Winter erhalten. Eine Styroporplatte unter dem frostfesten Gefäß wie auch Vlies- und Styroporummantelung haben sich bestens bewährt. 

In unserem Ratgeber "Winterschutz" erhalten Sie weitere nützliche Infos und Tipps.

Verwendung der Rudbeckia und Echinacea

Ob im Kübel oder direkt in den Boden gepflanzt – der Sonnenhut sieht in Einzelstellung, aber auch mit passenden Begleitpflanzen wie Eisenkraut, Astern oder Fetthenne traumhaft aus. Als sommerliches Blühwunder weiß er zu strahlen und lässt sich dabei hervorragend mit anderen Pflanzen kombinieren. Aber auch als Schnittblume in der Vase bringt der Sonnenhut Farbe in den Alltag.


Tolle Kombis ergeben sich z. B. durch:

Unter sich

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Einjährige

Zier­gräser

Blatt­schmuck


Rosen

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