Bonsai – Arten und Pflege der Miniaturpflanzen
Die Kunst der Bonsaikultur stammte ursprünglich aus Fernost. Nach und nach eroberte sie auch unsere Breiten. Inzwischen hat sie viele Freunde und Anhänger gewonnen, die die „Anpflanzung in der Schale“ fortführen und pflegen. Das A und O: Ein harmonisches Miteinander von Stamm, Ästen, Blättern mit – oder im Freien auch ohne Schale zu erlangen. Es geht um das Ebenbild aus der Natur.
Wer lässt sich zum Bonsai formen?
Speziell für Anfänger und Einsteiger sind die Hainbuche oder die Chinesische Ulme geeignet. Weniger "bonsaiatisch" sind Bäume mit großen Blättern wie der Trompetenbaum oder die Walnuss.
Wissenswertes zum Standort
Bonsais benötigen im Allgemeinen viel Licht und einen gut belüfteten Standort. Im Freien ist das in der Regel kein Thema. In Räumlichkeiten gilt es jedoch darauf zu achten. Ist die Luft zu trocken, (z. B. über Heizkörpern) fühlen sich Schädlinge und Krankheiten schnell und besonders wohl.
Generell wird bei Zimmerbonsais zwischen zwei Temperaturbereichen unterschieden. So gibt es "Warmhaus-Pflanzen" wie die Birkenfeige, die ganzjährig gern bei 18–20 °C im Zimmer stehen können und “Kalthaus- Pflanzen” wie die Chinesische Ulme, welche eher für kühlere Räume und Wintergärten (10–16 °C) geeignet sind. Letztere sollten nach Möglichkeit über den Sommer eine Freiluft-Vitalkur erhalten. Vor kalten Nächten wandern sie wieder ins Haus.
Wussten Sie schon? Bonsais, die sich ganzjährig im Garten präsentieren, benötigen im Winter entsprechenden Schutzmaßnahmen. Tipps hierzu warten in unserem Ratgeber "Winterschutz Pflanzen".
Wussten Sie schon? Bonsais sind nicht zwingend "miniatur". Es gibt sie auch in XXL. Entscheidend ist die Wuchsform bzw. der Schnitt der "Großen". Auch um einen Outdoor-Bonsai lässt sich eine wunderbare Asiawelt erschaffen. Erfahren Sie mehr zum Thema "Japanischer Garten".
Bonsais gießen & düngen
Je nach Baumart, Temperatur, Jahreszeit, Standort und Schalengröße ist die Wassermenge variabel. Das entsprechende Feingefühl kommt mit der Zeit und regelmäßiger "Zuwendung".
Düngen steht speziell im Frühjahr auf dem Plan. Im Hochsommer wird pausiert, um dann im Spätherbst nochmals zu düngen. Knospen- und Blattanlagen freuen sich über etwas Düngerpower, bevor die Winterruhe beginnt.
Umtopfen: Bonsais "werfen" sich in Schale
Passt das Gesamtbild Pflanze und Schale zusammen, kann das Bäumchen häufig nach einem Wurzelschnitt erneut in die gleiche Bonsaischale und in frisches Substrat gesetzt werden. Die Größe der Schale wächst praktisch mit dem Habitus der Pflanze.
Doch wann wird neu gepflanzt? Beginnen die Wurzeln im Kreis zu wachsen, ist es an der Zeit. Nach 2–3 Jahren werden Laubgehölze ausgetopft und die Wurzeln um max. 30 % eingekürzt. Nadelgehölze bzw. langsam wachsende Gehölze reihen sich nach 5–6 Jahre ein. Durch den Schnitt bilden sich neue Wurzeln, die wieder in der Lage sind, Nährstoffe und Wasser aufzunehmen.