Leckere Auberginen aus dem Garten und Topf
Auberginen – Wissen & Co.
In den 70er-Jahren wanderte die Aubergine mit den italienischen Gastarbeitern dann in unsere Küchen und hat dort ihren festen Platz ergattert. Der gesundheitliche Aspekt des Gemüses rechtfertigt das Herz für Auberginen schließlich im Handumdrehen. Für die tolle Färbung der Früchte ist der Farbstoff Delphinidin verantwortlich. Dieser zählt zu den Anthocyanen, deren positive Wirkungsweise inzwischen allseits bekannt ist.
Auf Grund ihres hohen Solanin-Gehaltes und ihrer Bitterstoffe ist das Nachtschattengewächs nicht zum rohen Verzehr geeignet. Doch auch in sämtlichen Koch-, Brat-, Back- und Grillvarianten schmeckt sie vorzüglich.
Auberginen anbauen: Samen oder Jungpflanzen?
Ob klein, groß, oval, rundlich oder längs gestreckt – die creme- bis dunkellilafarbenen Auberginen zeigen sich in vielfältiger Form und unterschiedlichen Farbnuancen. Ob sie nun aus Samen oder durch zugekaufte Jungpflanzen ihre Blätter in den Himmel recken, spielt dabei keine Rolle – eher der eigene Geschmack und die eigene Vorliebe für Selbstanzucht oder zeitsparendes Zukaufen.
Juhu Jungpflanzenalarm
Auch zugekaufte Pflänzchen haben ihre Vorteile – welche Aubergine darf es sein?
Die Pflege – gesunde Auberginen wachsen
Sind Ihre Auberginen gut in ihrem neuen Zuhause angekommen, stehen die ersten Pflegemaßnahmen an. Damit die Früchte schön groß werden, können die Fruchttriebe je Pflanze auf 3–5 begrenzt werden. Die übrigen Triebe werden an einer Rankhilfe befestigt, damit die Pflanze stabil steht und mit der Last der Früchte klar kommt.
Da die Auberginen zu den Starkzehren gehören, heißt es ordentlich Nährstoffe "füttern". Je nach Dünger wird alle 4–5 Wochen für Nachschub gesorgt. Gut geeignet sind fertige Flüssigdünger, aber auch Brennnesseljauchen & Co. unterstützen bei der Nährstoffversorgung.
Durst, Durst und nochmals Durst – Auberginen zählen definitiv zu den durstigen Gesellen, die reichlich Wasser benötigen. Und das erst recht an heißen Tagen. Über ihre Blätter verdunsten sie ordentlich Wasser. Da die Früchte jedoch aus 93 % Wasser bestehen – spielt es eine wesentliche Rolle.
Die Verdunstungsmenge reduzieren können Sie, indem Sie z. B. mit Rasenschnitt großzügig mulchen. Gerade an Sommertagen wirkt das Wunder!
"Heiße" Ernte und vielseitige Verwendung
Die erste Ernte steht ab Ende Juni / Anfang August an. Ist die Schale komplett ausgefärbt und die Frucht lässt sich leicht eindrücken, um dann ihre Form wieder anzunehmen, heißt es ernten.
Mit einem scharfen, sauberen Messer oder einer Gartenschere werden die Auberginen über dem Kelch abgeschnitten. Auch ohne Schnittwerkzeug lassen sich die Früchte durch Abdrehen von der Pflanze abnehmen.
Am besten schmecken sie frisch geerntet z. B. als Auberginenmus oder direkt auf dem Grill, als Anti-Pasti & Co. Doch auch im Kühlschrank halten die Früchte ein paar Tage, um dann den Gaumen zu verführen.