Leckere Auberginen aus dem Garten und Topf

Sie ist der Inbegriff der Mittelmeerküche – die Aubergine, Eierfrucht, Eierpflanze oder auch Melanzani. Mit ihren fast schon edel wirkenden Früchten ist sie ein Hingucker im Garten oder auf Terrasse und Balkon. Auch den Speisezettel peppt sie gekonnt auf. Dank ihrer vielfältigen Einsatzmöglichkeit eignet sie sich z. B. perfekt als Beilage, als Dip oder auch als Grillgemüse.

Auberginen – Wissen & Co.

Weit gereist: Die Aubergine stammt vermutlich aus Indien und wurde bereits in vorchristlicher Zeit in China angebaut. Die Früchte der Auberginen waren kleiner, als wir sie kennen und oval. Auch waren sie vermutlich cremefarben. Ihre Namensgebung "Eierfrucht" ist daher leicht nachvollziehbar. 

In den 70er-Jahren wanderte die Aubergine mit den italienischen Gastarbeitern dann in unsere Küchen und hat dort ihren festen Platz ergattert. Der gesundheitliche Aspekt des Gemüses rechtfertigt das Herz für Auberginen schließlich im Handumdrehen. Für die tolle Färbung der Früchte ist der Farbstoff Delphinidin verantwortlich. Dieser zählt zu den Anthocyanen, deren positive Wirkungsweise inzwischen allseits bekannt ist. 

Auf Grund ihres hohen Solanin-Gehaltes und ihrer Bitterstoffe ist das Nachtschattengewächs nicht zum rohen Verzehr geeignet. Doch auch in sämtlichen Koch-, Brat-, Back- und Grillvarianten schmeckt sie vorzüglich.

Auberginen anbauen: Samen oder Jungpflanzen?

Ob klein, groß, oval, rundlich oder längs gestreckt – die creme- bis dunkellilafarbenen Auberginen zeigen sich in vielfältiger Form und unterschiedlichen Farbnuancen. Ob sie nun aus Samen oder durch zugekaufte Jungpflanzen ihre Blätter in den Himmel recken, spielt dabei keine Rolle – eher der eigene Geschmack und die eigene Vorliebe für Selbstanzucht oder zeitsparendes Zukaufen.

Early birds, könnte man bei Auberginen sagen. Die Aussaat beginnt nämlich durchaus früh im Jahr. So können sie auf dem Fensterbrett bereits Ende Januar mit der Aussaat starten. Und bis in den März hinein fleißig weiter säen. Wichtig: Die Temperatur zur Anzucht sollte bei mindestens 20 °C liegen. 

Da die Samen zuverlässig aufgehen, genügt ein Samenkorn je Töpfchen. Der Dunkelkeimer wird dünn mit Anzuchterde abgedeckt und keimt innerhalb von 2–4 Wochen. Eine Haube bzw. Abdeckung verbessert die Keimung, denn eine hohe Luftfeuchtigkeit und konstante Temperatur sorgen für ein Wohlfühlklima.

Pikiert wird, wenn sich die ersten Blätter der zarten Pflänzchen zeigen. Ab Ende Mai dürfen die selbstgezogenen Jungpflanzen ins Freiland umsiedeln. Ein geschützter Standort im Abstand von 60 x 60 cm passt perfekt.

Die besten Helfer bei der Anzucht

Juhu Jungpflanzenalarm

Auch zugekaufte Pflänzchen haben ihre Vorteile – welche Aubergine darf es sein?

Standort: Sonnenplatz für Sonnenanbeter

Wo wachsen Auberginen am besten? Sie vergöttern die Sonne, mögen es gern warm, zugluftfrei, hell und schätzen damit ein Plätzchen Richtung Süden. Ob sie deshalb im Gewächshaus stehen oder vor einer Hausmauer geschützt den Sommer verbringen, hängt von der Örtlichkeit ab. 

Werden sie nicht direkt in den durchlässigen, nährstoffreichen Boden gepflanzt, wachsen sie auch in einem großen Gefäß auf dem Balkon. Damit ihre Schützlinge sich pudelwohl fühlen, ist ein Pflanzgefäß von mindestens 15–20 Litern wichtig. Der Clou: Im Gefäß können sie besonders gut von A nach B verfrachtet werden. Ein fixes Sonnenplätzchen ist ihnen damit sicher. Auch ein Hochbeet bietet den perfekten Rahmen für Auberginen. Um eine Konkurrenz bzgl. Platz, Licht, Nährstoffe und Wasser zu vermeiden, ist ein Pflanzabstand im Beet & Co. von ca. 60 x 60 cm notwendig.

Die Pflege – gesunde Auberginen wachsen

Sind Ihre Auberginen gut in ihrem neuen Zuhause angekommen, stehen die ersten Pflegemaßnahmen an. Damit die Früchte schön groß werden, können die Fruchttriebe je Pflanze auf 3–5 begrenzt werden. Die übrigen Triebe werden an einer Rankhilfe befestigt, damit die Pflanze stabil steht und mit der Last der Früchte klar kommt. 

Da die Auberginen zu den Starkzehren gehören, heißt es ordentlich Nährstoffe "füttern". Je nach Dünger wird alle 4–5 Wochen für Nachschub gesorgt. Gut geeignet sind fertige Flüssigdünger, aber auch Brennnesseljauchen & Co. unterstützen bei der Nährstoffversorgung. 

Durst, Durst und nochmals Durst – Auberginen zählen definitiv zu den durstigen Gesellen, die reichlich Wasser benötigen. Und das erst recht an heißen Tagen. Über ihre Blätter verdunsten sie ordentlich Wasser. Da die Früchte jedoch aus 93 % Wasser bestehen – spielt es eine wesentliche Rolle. 

Die Verdunstungsmenge reduzieren können Sie, indem Sie z. B. mit Rasenschnitt großzügig mulchen. Gerade an Sommertagen wirkt das Wunder!

"Heiße" Ernte und vielseitige Verwendung

Eine Aubergine im Garten, auf der Terrasse oder auf dem Balkon ist absolut genial. Zum einen entzückt sie mit hübschen Blüten, zum anderen bereichert sie den Freiluftsupermarkt vor der Haustür. 

Die erste Ernte steht ab Ende Juni / Anfang August an. Ist die Schale komplett ausgefärbt und die Frucht lässt sich leicht eindrücken, um dann ihre Form wieder anzunehmen, heißt es ernten. 

Mit einem scharfen, sauberen Messer oder einer Gartenschere werden die Auberginen über dem Kelch abgeschnitten. Auch ohne Schnittwerkzeug lassen sich die Früchte durch Abdrehen von der Pflanze abnehmen.

Am besten schmecken sie frisch geerntet z. B. als Auberginenmus oder direkt auf dem Grill, als Anti-Pasti & Co. Doch auch im Kühlschrank halten die Früchte ein paar Tage, um dann den Gaumen zu verführen.
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