Imkern: Bienen halten im eigenen Garten
Wie starte ich mit der Imkerei?
Das Tolle – prinzipiell darf jeder sich einen oder mehrere Bienenstöcke zulegen. Wichtig ist, dass eine Erlaubnis des Grundstückbesitzers zur Bienenhaltung vorliegt und auch die Nachbarschaft informiert ist. Das Grundstück sollte größer als 200 m² sein, da die Bienen Platz brauchen und nur so ungestört ihr Bienenleben genießen können.
Wussten Sie schon? Möchten Sie mehr über die fleißigen Summer erfahren und wie Sie Ihren Garten auch ohne eigene Imkerei in ein Bienenparadies verwandeln können? Dann klicken Sie sich gern in unseren Ratgeber "bienenfreundlicher Garten".
Grundausstattung für die Bienenhaltung
Dann heißt es:
- Bienenbox anschaffen oder selber bauen
- Das Imkerzubehör/Werkzeuge für den Anfang besorgen (Stockmeißel, Schleier, Handschuhe, Besen, Smoker und Schutzanzug)
- Bienenvolk zulegen über Freunde/Bekannte oder mit Hilfe eines Imkers
- Bienenversicherung prüfen (die meisten privaten Haftpflichtversicherungen haben das Hobby-Imkern bereits erfasst)
Wohlfühlort
Bestens geeignet ist ein Plätzchen im Halbschatten, das den Bienen das Ausschwärmen in Richtung Osten oder Süden ermöglicht
Was gibts fürs Bienenwohl noch zu beachten?
- Bienenkisten dürfen leicht erhöht stehen und sollten nicht direkt mit dem Boden und der bodennahen Pflanzenwelt & Co. in Berührung kommen.
- Ein stabiler, sicherer Stand ist von Vorteil. Kleine Schräglage – aber ja: Ein leichtes Gefälle von hinten nach vorne hilft den Bienen bei der Orientierung zum Ausflugsloch.
- Die Bienenbox muss nach dem Öffnen immer wieder an genau der gleichen Stelle stehen, da die Bienen sonst nicht mehr nach Hause finden.
- Der Raum vor den Fluglöchern ist der einzige Ort, an dem Bienen auf Störungen reagieren und sich mit einem „Präventivschlag“ verteidigen.
- Bienen brauchen vor allem im Frühjahr und bei großer Hitze einen Zugang zum Wasser. Ein Schälchen kühles Nass ist gut für die Summer geeignet.
- Das Bienenvolk liebt die Vielfalt in der Ernährung. Je vielseitiger das Nahrungsangebot, desto widerstandsfähiger sind die Bienen gegenüber Krankheiten wie der Varroamilbe. Damit die Bienen nicht (ver)hungern, benötigen sie ein ganzjährig reiches Angebot an blühenden Pflanzen.
Wann ist der Honig reif zur Ernte?
Sind die Waben "reif", können sie dem Bienenstock entnommen werden. Die Wachsschicht, mit der die Waben verschlossen sind, wird entfernt. Anschließend kann der Honig bei Bienenstocktemperatur (ca. 35 °C) mittels Schleuder herausgeschleudert werden. Nach einer Ruhepause in einem lebensmittelechten Eimer wird der Honig tagelang gerührt. Dabei entsteht eine immer feinere Struktur. Der Honig wird zur Lagerung zum Schluss in Gläser umgefüllt.
Wussten Sie schon? Verantwortungsvolle Imker nehmen den fleißigen Bienchen nicht den kompletten Honig weg, sondern lassen den Tieren immer noch genug.
Was treiben Honigbienen im Winter?
Ihre Aufgabe ist es, den Bienenstock über den Winter warm zu halten. Mit ausgefeiltem Powerkuscheln in Traubenform und gekonntem Zittern schaffen sie es, zusammen den Stock auf 30 °C zu erwärmen. Ab Februar beginnt dann die erneute Eiablage der Königin.