Krähenbeere

Immergrüner Bodendecker verbreitet nordisches Flair

Empetrum nigrum

Die vorwiegend in Nordeuropa verbreitete Krähenbeere ist eine fremdartig anmutende Gartenpflanze, mit der Sie interessante Akzente im Beet setzen können. Der ca. 15 cm hohe Zwergstrauch bildet mit seinen hellgrünen, nadelartigen Blättern rasenartige Matten, so dass er gerne als Bodendeckerpflanze zum Einsatz kommt. In der Natur findet man Krähenbeeren überall dort in Europa, wo es keinen Wald gibt, also am Rande von Hochmooren, in Dünenlandschaften an den Küsten und in der arktischen Tundra. Das Verbreitungsgebiet reicht von Island bis Kamtschatka. Doch ganz so weit müssen Sie nicht fahren, denn auch in den Dünen von Sylt und Amrum wächst die Krähenbeere, deren charakteristischer Duft gerade im Winterhalbjahr besonders deutlich ist. Ihren Namen verdankt die Pflanze übrigens der Tatsache, dass sie bei Krähen beliebt ist und durch die Verdauung der Vögel verbreitet wird.

Tipps zum Standort

Geben Sie der Krähenbeere die gleichen Standortbedingungen wie in der Natur und Sie haben eine Pflanzenfreundin fürs Leben. Sogar noch darüber hinaus, denn die Pflanze kann bis zu 140 Jahre alt werden! Und dabei verlangt sie noch nicht einmal viel Aufmerksamkeit von Ihnen. Gerne wächst sie in sonnigen und halbschattigen Lagen, der Boden sollte sauer und humusreich sein. Die Erde sollte ausreichend feucht, aber nicht vollkommen durchnässt sein. Auf längere Trockenperioden reagiert die Krähenbeere empfindlich.

Auf dem Weg zur Trendbeere: die schwarzen Früchte der Krähenbeere

Sehr dekorativ wirkt das Heidekrautgewächs als Bodendecker, in Kombination mit Calluna, Erika und anderen Moorbeetpflanzen, zwischen denen die hellgrünen Krähenbeerpolster frische Akzente setzen. Die Pflanze kann aber auch in Balkonkästen, Schalen und auf Gräbern ihren einzigartigen Reiz verbreiten. In der freien Natur bildet die Pflanze kleine unscheinbare Blüten, aus denen sich bis zum Herbst erbsengroße, schwarze Beeren entwickeln, die zwar essbar, für unseren Geschmack aber ein bisschen fad sind. In Skandinavien werden die Krähenbeeren ähnlich wie Blau- und Preiselbeeren seit jeher gesammelt und zu Saft oder Kompott verarbeitet werden. Sie sind reich an Vitamin C und wurden in früheren Zeiten auch als Mittel gegen Skorbut eingesetzt. Laut neuesten japanischen Studien enthalten die Beeren aber auch größere Mengen der gesundheitsfördernden Antioxidantien. Die Krähenbeere ist sozusagen nicht nur eine Bodendeckerpflanze mit nordeuropäischem Flair, sondern vielleicht die Superfood-Beere der Zukunft.