Steingarten – die etwas andere Gartengestaltung
Steingarten – gut zu wissen
Am besten geeignet ist ein Platz mit Südausrichtung in sonniger Lage z. B. vor einer Hauswand mit wärmender Rückstrahlung der Mauer. Auch Süd-/Südwest-Ausrichtungen in Hanglage sind top! Die Böden sollten durchlässig und mager sein, ganz wie bei einem natürlichen Steingarten. Generell sind trockene Standorte mit niedrigen Niederschlagsmengen besser geeignet.
Wussten Sie schon? Es gibt sie in einer breiten Palette – Kies (216 mm), Schotter (0,5 mm, gebrochene Steine, fein) und Splitt (232 mm, scharfkantig) – allein dadurch lassen sich vor allem im modernen Garten tolle Akzente setzen.
Bodenvorbereitung für den Steingarten
Generell handelt es sich bei Steingarten-"Bewohnern" um robuste und anspruchslose Pflanzen. Oft sind es alpine Stauden, die zwischen den kleineren und größeren Steinen ein neues Zuhause finden sollen. Je nachdem welche Bodenart vorhanden ist, muss der Boden aufbereitet werden. Unkräuter sind samt Wurzel zu entfernen.
Sandige und steinige Böden besitzen eine hohe Wasserdurchlässigkeit und können direkt bepflanzt werden. Bei Lehm- bzw. Tonböden wird der Boden ca. 30 cm tief ausgetauscht.
Der mineralische Anteil des gelockerten Bodens sollte 70–90 % ausmachen. Wird der Boden gewechselt, ist ein Mix aus etwa zwei Drittel Schotter oder Kies, ein Drittel Sand und 10–30 % organischem Anteil ideal. Auf die oberste Schicht wird ein Unkrautvlies aufgelegt. Dieses wird mit karger, kantiger Pflanzenerde bedeckt. In regelmäßigen Abständen kann die letzte Schicht samt Findlingen platziert werden.
Pflanzung anlegen: Wann und wie in die Erde?
Nicht zu dicht – Pflanzen brauchen Platz, um zu wachsen, zu gedeihen und zu blühen. Als Faustregel gilt: 9–11 Pflanzen pro Quadratmeter genügen völlig. Kleine Tuffs, aber auch größere Lücken schaffen bei dieser Art des Gartens eine besondere Ausstrahlung.
Wichtig ist, dass die Pflanzen hoch genug gesetzt werden und nicht verschüttgehen. Ob "unechter" oder "echter" Steingarten, die Steinschicht verringert die Verdunstung, dezimiert Unkräuter und schützt vor Erosion.
Plant power – bepflanzen des Steingartens
Wussten Sie schon? Wenn Sie Bienen, Hummeln und andere Insekten unterstützen möchten, greifen Sie vor allem auch auf blühende Arten zurück. Sie stellen eine wichtige Nahrungsquelle für die Brummer da. Nähere Infos hierzu erhalten Sie in unserem Ratgeber "Bienengarten".
Wussten Sie schon? Oft sind es Kleinigkeiten in der Gestaltung, die aus Ihrem Vorgarten oder Garten ein besonderes Highlight machen. Ob Deko, besondere Pflanzen mit und ohne Blüte oder einfach ein geschwungener Weg, der die Flächen verbindet...
Auf Dauer schön: Pflegetipps für den Steingarten
Sind die Pflanzen eingewachsen, benötigen sie kaum zusätzliche Wassergaben. Während heißer Sommerperioden kann eine angepasste Bewässerung notwendig werden.
Dünger ist tabu! Laub sowie andere organische Stoffe müssen besonders gründlich entfernt werden. Denn sonst freuen sich Unkräuter und Co. über die Steilvorgabe an Nährstoffen.
Ziehen oder stechen Sie Sämlinge von Unkräutern baldmöglichst aus und weisen Sie am besten auch alle übrigen Pflanzen in gewollte Grenzen.
Die meisten Pflanzen des Steingartens sind frostempfindlich, da sie in ihrer natürlichen Umgebung meist von wärmenden Schneedecken geschützt durch den Winter kommen. In der Flachlandregion ist ein Winterschutz samt Vlies und Abdeckungen mit Tannenzweigen zu empfehlen.